Brandenburg: Tack: Mehr Regionalwaren für das Schulessen

Potsdam - In der Diskussion um eine zukunftsfähige Schulverpflegung spricht sich Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Anita Tack (SPD) für mehr regionale Produkte aus. „Was in der Region wächst, soll der Schulverpflegung zugute kommen“, sagte sie am Montagabend in Potsdam auf einem Workshop für Schulcaterer in Brandenburg. Dafür sollten sich alle Beteiligten engagieren und das Landwirtschaftsministerium nicht nur mit Handelsketten, sondern auch mit Catereren in Verbindung treten. So ließen sich ihrer Meinung nach zudem regionale Wirtschaftskreisläufe ankurbeln. Tack stieß damit auf breite Zustimmung bei Caterern und Erzeugern. Das Potenzial sei da, sagte Michael Wimmer von der Fördergemeinschaft Ökologischer Landbau Berlin-Brandenburg. Dringend nötig sei aber, die Sprachlosigkeit zwischen Erzeugern und Caterern aufzuheben. Dazu müssten Netzwerke und Partnerschaften entstehen. Vor allem Kartoffeln, Möhren und Äpfel könnten von Brandenburger Feldern und Obstplantagen in Schulmensen landen. Ungelöst bleibt aber das Problem der Preise für Schulessen im Land. „Natürlich gibt es immer einen qualitativen Sprung nach oben, aber am Ende entscheidet der Preis“, sagte Heiko Höfer, Fachbereichsleiter Catering von Sodexo. Nach Expertenmeinung müsste eine Mahlzeit, um die Qualität zu sichern, mehr als drei Euro kosten, in den meisten Kommunen liegt der Preis deutlich darunter. Das Land Berlin hat gerade ein Gesetz entworfen, in dem für Schulessen der einheitliche Preis von 3,25 Euro festgeschrieben ist. giw