Brandenburg: „Tag der Apotheke“
Besucher können morgen in über 520 Pharmazien auch mal in den Rezepturraum gucken
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Besucher können morgen in über 520 Pharmazien auch mal in den Rezepturraum gucken Potsdam - Beim „Tag der Apotheke“ können Brandenburger am morgigen Donnerstag mehr über Gesundheit und Service erfahren. Unter dem Motto „Die Apotheke bringt''s“ stellen sich rund 520 Pharmazien in der Mark vor. „Wir wollen das breite Leistungsspektrum zeigen“, sagt der Geschäftsführer des Apothekerverbands Brandenburg, Michael Klauß. Angebot und Aufgaben der Apotheken umfassten weit mehr als die Herausgabe von Arzneimitteln. An erster Stelle stehe der persönliche Kontakt zum Kunden. Über 150 Menschen kommen laut Klauß im Durchschnitt täglich in eine Apotheke.„Es geht darum, die Beratungskompetenz herauszustellen“, betont der 49-Jährige. Zu den täglichen Pflichten eines Apothekers gehöre es, zu erklären, Gewohnheiten des Patienten zu hinterfragen, auf Alternativen zu einem Arzneimittel hinzuweisen oder gegebenenfalls davon abzuraten. Neben- und Wechselwirkungen mit anderen Arznei- und Nahrungsmitteln sowie Unverträglichkeiten sollten dabei erläutert werden. Eine Einschätzung zu gesundheitlichen Risiken, die im Zusammenhang mit Diäten, Nahrungsergänzungsmitteln und Vitaminpräparaten auftreten können, gehöre ebenfalls dazu. Besucher können sich am Tag der offenen Tür jedoch nicht nur beraten lassen. In manchen Apotheken dürfen sie hinter den Tresen gucken und den Arbeitsalltag kennen lernen. Sie erfahren, von wo die Medikamente angeliefert werden und wie sie in die einzelnen Schuber kommen. Im Rezepturraum können Neugierige zusehen, mit welchen Gerätschaften Salben und Tinkturen hergestellt werden, und was sie in sich haben. „Einige Apotheker sind auf Lösungen für die ambulante Krebstherapie spezialisiert“, erläutert Klauß. Bei dieser Arbeit, für die strenge Desinfektions- und Hygienevorschriften gelten, könnten Besucher allerdings nur durch eine Glasscheibe gucken. Wer mehr über seine eigene Gesundheit erfahren möchte, kann persönliche Fragen stellen und verschiedene Test machen lassen. „Gegen eine geringe Schutzgebühr wird in vielen Apotheken Blutdruck gemessen“, sagt Klauß. Außerdem könnten beispielsweise Blutzucker-, Cholesterin- und Leberwerte ermittelt werden. Das Apothekennetz in Brandenburg ist nach Angaben von Klauß ausreichend flächendeckend. „Durch den Nacht- und Notdienst wird kein Patient irgendwann allein gelassen“, betont er. In abgelegenen Orten gebe es für Patienten Rezeptsammelstellen und Arzneimittel-Lieferdienste. Als zusätzlicher Service und Antwort auf den Versandhandel ist im Internet das offizielle Gesundheitsportal der Apotheker eingerichtet worden, wie Klauß hinzufügte. Unter www.aponet.de können sich Kunden von „A“ wie Arzneimittel bis „Z“ wie Zuzahlungsbefreiungsrechner informieren und in ihrem Postleitzahlenbereich online vorbestellen. Apotheken mit der Angabe „Home-Service“ liefern nach Hause.
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