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Brandenburg: Tarifangebot „vollkommen unzureichend und ärztefeindlich“

Marburger Bund lehnt Vorschlag für Ärzte kommunaler Kliniken ab

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Berlin - Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hat ein Angebot der Tarifgemeinschaft Kommunaler Krankenhäuser in Brandenburg (TKB) zurückgewiesen. Es sei „vollkommen unzureichend und ärztefeindlich“, sagte der Geschäftsführer des Landesverbandes Berlin/Brandenburg, Manfred Husmann, gestern in Berlin.

Die Bezahlung für einen Arzt liege nach dem Angebot bis zu 430 Euro pro Monat unter dem Wert des Tarifvertrages, den der Marburger Bund mit der Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände für die kommunalen Krankenhäuser abgeschlossen hatte. Auch die angebotenen Stundensätze zur Bezahlung von Bereitschaftsdiensten lägen fast 20 Prozent unter diesem Abschluss. Husmann wies Aussagen der Arbeitgeber zurück, wonach ihr Tarifangebot Ärzten ein Gehaltsplus von bis zu 16 Prozent beschere. Das sei eine Mogelpackung. Die Arbeitgeber bezögen sich offenbar auf den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst. Diesen habe der Marburger Bund aber nicht anerkannt und unterzeichnet. Der Vertrag könne keine Berechnungsgrundlage sein, er diene lediglich der drastischen Absenkung der Einkommen im öffentlichen Dienst. Der Marburger Bund forderte die TKB auf, bei der nächsten Verhandlungsrunde am 12. Februar ein ernstzunehmendes Angebot vorzulegen. „Messlatte ist und bleibt unser bundesweiter Abschluss für Krankenhausärzte im öffentlichen Dienst“, betonte Husmann. Billig-Ärzte zum Spartarif werde es in Brandenburgs Kliniken nicht geben.

ddp

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