Brandenburg: Tausende Briefe nicht zugestellt
Mitarbeiter legten auch in Stahnsdorf die Arbeit nieder
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Berlin/Potsdam - Einige Berliner und Brandenburger haben am Dienstag vergebens in den Briefkasten geschaut. Wegen des unbefristeten Streiks in den Verteilzentren der Deutschen Post wurden tausende Briefe in der Region nicht zugestellt. In der Nacht zum Dienstag hatten Mitarbeiter in Berlin-Tempelhof, Schönefeld, Stahnsdorf, Hennigsdorf und Cottbus die Arbeit niedergelegt. Später rief die Gewerkschaft Verdi auch die rund tausend Briefträger und Paketboten in der Region zum Streik auf.
Bundesweit kamen nach Angaben des Unternehmens trotz des Streiks neun von zehn Briefen beim Empfänger an. Regionale Zahlen gab es nicht. Insgesamt seien 7,2 Millionen Briefe liegengeblieben. Sie sollen in den nächsten Tagen verspätet zugestellt werden. Die Post setzte unter anderem Mitarbeiter aus der Verwaltung zum Sortieren der Briefe ein. Laut Verdi werden in Berlin und Brandenburg täglich etwa 3,5 Millionen Briefe und Pakete ausgetragen.
In dem Tarifkonflikt geht es um die Arbeitsbedingungen von rund 140 000 Beschäftigten. Vor allem aber wird über die teils schlechtere Bezahlung bei 49 neu gegründeten regionalen Gesellschaften für die Paketzustellung gestritten. Die dort angestellten rund 6000 Paketboten werden nicht nach dem Haustarif der Post bezahlt, sondern erhalten die oft niedrigeren regionalen Löhne der Logistikbranche. Verdi will erreichen, dass sie tariflich unter das Dach der Post zurückkehren. dpa
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