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Bratwurst und Blasorchester: Tausende Menschen feiern Tag der Deutschen Einheit in Berlin

Zum Tag der Deutschen Einheit kamen traditionell Tausende Menschen zum Brandenburger Tor. Aber auch andernorts war das Gedränge groß.

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Berlin  - Tausende Menschen haben in Berlin den Tag der Deutschen Einheit gefeiert. Bei strahlendem Sonnenschein kamen die Gäste zum Straßenfest am Brandenburger Tor. Zudem tummelten sich Hunderte in den Landesvertretungen, die ihre Türen für Besucher geöffnet hatten. Rund zweitausend Menschen nutzten die letzte Gelegenheit, die Ausstellung „Berlin, 13. August 1961“ im Dokumentationszentrum der Mauer-Gedenkstätten zu sehen.

Auf der 1,5 Kilometer langen Festmeile auf der Straße des 17. Juni feierten am Nachmittag mehrere tausend Menschen. Es gab Bühnenshows, Musik, Kulinarisches und Programme für Kinder. Traditionell öffneten auch die Landesvertretungen in den Ministergärten ihre Türen für Besucher. So saßen die Gäste bei sonnigem Herbstwetter im Garten der Vertretung des Saarlandes oder genossen die Aussicht vom Dach der Landesvertretung von
Rheinland-Pfalz. Außerdem konnten sie landestypische Speisen kosten.

Auch im Dokumentationszentrum der Gedenkstätte Berliner Mauer drängelten sich die Interessierten. Dort war die bisherige Ausstellung zum Mauerbau „Berlin, 13. August 1961“, die 2001 eröffnet hatte, zum letzten Mal zu sehen. Rund zweitausend Besucher seien gekommen, sagte Sprecherin Hannah Berger. Nicht nur Touristen, auch viele Berliner hätten diese Gelegenheit noch genutzt.  In den vergangenen zwölf Jahren hätten mehr als vier Millionen Menschen die Ausstellung an der Bernauer Straße gesehen, hieß es in einer Mitteilung.

Das Bündnis „East Side Gallery retten“ meldete sich am Jahrestag der Wiedervereinigung zu Wort und forderte erneut den Schutz des weltbekannten bemalten Stücks der Berliner Mauer. Der Bau der beiden entlang der Galerie entstehenden Neubauten müsse sofort gestoppt werden, heißt es in einer Mitteilung vom Donnerstag.

Anfang September hatte das Bündnis den Bezirks- und Senatsbehörden Verstöße gegen das Berliner Denkmalschutzgesetz sowie entlang der Galerie dokumentierte Risse und Bodensetzungen angezeigt. Eine Antwort beziehungsweise eine Stellungnahme der Behörden stehe bislang aus, hieß es nun.

Die zentrale Feier zum 23. Jahrestag der Wiedervereinigung fand in Stuttgart statt. Dort präsentieren sich die 16 Bundesländer unter dem Motto „Zusammen einzigartig“. Berlin stellt sich dort als Stadt der Musik vor.

Mehr Feste zum Fest

Am Freitag gibt es ein großes Familienfest mit Chormusik, Tanz und einem bunten Programm. Die Büdchen bleiben selbstverständlich aufgebaut. Wem der Donnerstag zu jugendlich geraten ist, der kommt vielleicht am Samstag auf seine Kosten, denn da werden hier nur Schlager gesungen! Die Veranstalter versprechen eine große Party mit „Songs, die beinahe jeder mitsingen kann“. Der Eintritt ist an allen drei Tagen frei.

Am Samstag lädt die Zitadelle Spandau Groß und Klein ab 19 Uhr zum Lichterfest ein. Auf der erleuchteten Festung wird ein vierstündiges Programm mit Riesen-Seifenblasen, Stelzenfiguren, Feuertanz im Fackelschein, Fledermaus- Führungen und Lichterfahrten um die Zitadelle stattfinden. Auch für Musikliebhaber ist etwas dabei: Das Salon-Orchester Berlin wird in einer aufwendigen Show ein Medley aus dem Musical „Phantom der Oper“ vorführen. Abschließend gibt es ein Feuerwerk. Los geht das Lichterfest in der Zitadelle, am Juliusturm 64, Spandau, ab 19 Uhr, der Einlass beginnt um 18 Uhr. Eintritt 9 Euro, Kinder bis 12 Jahre 2 Euro. Die Lichterfahrten um die Zitadelle kosten 5 Euro.

Sophia Weimer, Jutta Schütz

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