zum Hauptinhalt

Brandenburg: TED-Mehrheit gegen Bombodrom

92 Prozent gegen Tieffluggelände

Stand:

92 Prozent gegen Tieffluggelände Potsdam (PNN/Kix). Eine überwältigende Mehrheit stimmte beim PNN-Online-TED gegen die Inbetriebnahme des Bombodroms bei Wittstock. 38 Befürworter des Tiefflugübungsgeländes im Norden Brandenburgs standen 458 Gegenstimmen (92 Prozent) gegnüber. Auf dem „Bombodrom“ genannten Tiefflug-Übungsgelände in der Kyritz-Ruppiner Heide bei Wittstock sollten nach Angaben der Bundeswehr weitaus mehr Übungen mit Kampfjets stattfinden, als bislang bekannt. Bürgerinitiativen befürchten eine starke Lärmbelästigung für die Region, der SPD-Kreisverband rechnet mit dem Verlust von Arbeitsplätzen im Tourismus. Die Initiative „Pro Bundeswehr“ hofft hingegen auf zivile Jobs und Aufträge durch die Ansiedlung einer neuen Garnison. In den Kommentaren des TED spiegelte sich die Sorge der Betroffenen wieder. So gab etwa eine Tourismus-Unternehmerein aus Zempow zu bedenken, dass sie um die Existenz ihres Unternehmens fürchtet. Dr. Axel C. W. Müller, Kreistagsabgeordneter aus Potsdam Mittelmark, hält das Bombodrom nicht nur politisch sondern auch militärisch für überholt. Moderne Kriege würden zeigen, dass die Waffen heute computergesteuert ihr Ziel finden. „Deshalb ist nicht einzusehen, dass für eine verschlissene Idee ein riesiger Natur- und touristischer Entwicklungsraum durch Lärm devastiert werden soll.“ Andere TED-Teilnehmer führten auch an, dass die Bewohner in Wittstock mit dem Fluglärm des russischen Übungsplatzes zu DDR-Zeiten genug Leid ertragen mussten. Einer der wenigen Befürworter des Bombodroms begründete seine Haltung damit, dass die Bundeswehr irgendwo üben müsse. Dazu sei die Heide bestens geeignet. Außerdem bringe der Übungsplatz der Region Arbeitsplätze.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })