FDP nennt Austritt „schmerzlich“: Templins Liberale sind reichlich dezimiert

Templin/Potsdam - Nach dem Austritt eines Großteils des Templiner FDP-Ortsverbandes geben sich die Liberalen in Land und Bund betont gelassen. Ein Sprecher der brandenburgischen FDP nannte den Austritt der Templiner Parteikollegen „schmerzlich“, verwies auf eine stabile Zahl von 1400 Mitgliedern. Die Zentrale der Bundespartei in Berlin wollte den Vorgang nicht näher kommentieren. Es hieß lediglich, derlei sei zwar nicht schön für die Liberalen, aber solche Überwerfungen gebe es immer mal wieder. Zudem handele es sich auch nur um einen Ortsverband, weshalb die Austritte nicht überbewertet werden sollten.

Wie berichtet, haben am Donnerstagabend neun von 14 Parteimitgliedern des Templiner Ortsverbandes ihre Austritt erklärt, darunter der Ortsverbandschef, drei Stadtverordnete und der bisherige Direktkandidat für die Bundestagswahl 2013. Damit hat die Partei in der 16 500-Einwohner-Stadt nur noch fünf Mitglieder, darunter Landtagsfraktionschef Andreas Büttner und seine Familienmitglieder. Grund für den Austritt ist der Frust über das Agieren der Parteiführung auf Bundes- und Landesebene. Der Verfall der FDP habe die Partei in eine ausweglose Situation geführt“, hieß es. Die FDP habe es versäumt, den Wählerauftrag umzusetzen, sich von der Union im Bund erniedrigen lassen und die eigene Position aufgegeben. Ausdruck dessen seien schlechte Umfragewerte. Ein anderer Grund für den Austritt seien die Querelen zwischen Landesparteichef Gregor Beyer und Fraktionschef Büttner mit der Landtagsabgeordneten Linda Teuteberg. axf