Brandenburg: Terrier biss Zweijährigem bei Attacke die Nase ab
-
Stand:
Berlin (dpa/PNN). Bei einer Kampfhund-Attacke in Berlin ist einem zweijährigen Kind die Nase abgebissen worden. Der kleine Junge erlitt dabei am Dienstagabend im Stadtteil Wedding schwere Verletzungen an den Wangen und musste notoperiert werden, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Der Staffordshire-Terrier, der das Kind zu Hause angriff, gehörte dem Lebensgefährten der 22-jährigen Mutter. Ob das Tier eingeschläfert werden soll, stand zunächst nicht fest. Dies müsse der Amtstierarzt entscheiden. Der Hund hatte zugebissen, als der Zweijährige das Tier mit einem getrockneten Schweineohr fütterte, hieß es weiter. Dabei habe der Terrier das Futter fallen lassen. Kurz danach habe das Kind das Stück Fleisch wieder aufgehoben. Von der Küche aus habe die Mutter den Hund zunächst knurren und dann ihren Sohn schreien hören. Sie habe sofort das Kind dem Kampfhund entrissen und damit möglicherweise noch schlimmere Verletzungen verhindert. Unklar waren am Folgetag noch mögliche gesundheitliche Dauerschäden für das Kind. Über rechtliche Konsequenzen für die Mutter und ihren Partner äußerte sich die Polizei zunächst nicht. Die Berliner Grünen-Fraktion forderte unterdessen einen Hundeführerschein für alle Besitzer. Nur Wissen und Sachkunde von Hundehaltern könne Kinder schützen. Informierte Besitzer wüssten, dass sie Kinder und Hunde nicht unbeaufsichtigt lassen dürften. Erst in der vergangenen Woche hatte ein Kampfhund einen 33- Jährigen im Berliner Stadtteil Kreuzberg verletzt. Nach Angaben der der Senatsverwaltung für Gesundheit ist die Zahl der Biss-Attacken in Berlin in den vergangenen Jahren von rund 1800 im Jahr 1999 auf rund 1140 im vergangenen Jahr zurück gegangen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: