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Brandenburg: Thor Steinar: Verbot bestätigt

Neuruppin Staatsanwaltschaft und Polizei sind gestern gegen die Firma MediaTex vorgegangen, die von Zeesen (Dahme-Spreewald) aus die bei Neonazis beliebte Textilmarke „Thor Steinar“ vertreibt. Das Lager wurde versiegelt, außerdem stellten die Beamten Beweismaterial sicher.

Neuruppin Staatsanwaltschaft und Polizei sind gestern gegen die Firma MediaTex vorgegangen, die von Zeesen (Dahme-Spreewald) aus die bei Neonazis beliebte Textilmarke „Thor Steinar“ vertreibt. Das Lager wurde versiegelt, außerdem stellten die Beamten Beweismaterial sicher. Zuvor hatte das Landgericht Neuruppin die Beschwerde eines 20-jährigen Mannes zurückgewiesen, dessen „Thor-Steinar“–T-Shirt im August in Oranienburg beschlagnahmt worden war. Das Gericht nannte die Beschwerde unbegründet. In dem elfseitigen Beschluss bestätigen die Richter die Ansicht der Staatsanwaltschaft Neuruppin, wonach das Runen-Logo von Thor Steinar nationalsozialistischen Symbolen zum Verwechseln ähnlich sieht. In dem Logo in Wappenform sind eine „Tyr-Rune“ und eine „Wolfsangel“ kombiniert. Die Tyr-Rune war im Dritten Reich ein Emblem der „Reichsführerschulen“, die Wolfsangel tauchte in mehreren Abzeichen von Divisionen der Waffen-SS auf.

Der Beschluss ist der dritte Erfolg der Sicherheitsbehörden bei ihrem Vorgehen gegen Thor Steinar. Im August hatte das Amtsgericht Prenzlau gegen einen 23-Jährigen eine Geldstrafe von 300 Euro verhängt, weil er öffentlich einen Pullover mit dem Runen-Logo getragen hatte. Vergangene Woche erließ das Amtsgericht Königs Wusterhausen einen Beschluss zur Beschlagnahme von Textilien mit dem Runen-Wappen von Thor Steinar. Der Anwalt von Media Tex hat angekündigt, das Runen-Logo werde vom Markt genommen. fan

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