Brandenburg: Tod eines Nebenbuhlers: Neuer Prozess
Cottbus - Der vor vier Jahren am Landgericht Neuruppin geführte Prozess gegen einen Mann aus Rheinsberg wegen Mordes an einem Nebenbuhler wird ab morgen vor dem Landgericht Cottbus neu aufgerollt. Bei dem Prozess vor der 2.
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Cottbus - Der vor vier Jahren am Landgericht Neuruppin geführte Prozess gegen einen Mann aus Rheinsberg wegen Mordes an einem Nebenbuhler wird ab morgen vor dem Landgericht Cottbus neu aufgerollt. Bei dem Prozess vor der 2. Großen Strafkammer handele es sich um ein Wiederaufnahmeverfahren zugunsten des am 13. April 2006 zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilten 43-jährigen Mannes. Grund für das ungewöhnliche Verfahren seien neue Beweismittel, die erst nach der rechtskräftigen Verurteilung aufgetaucht sind. Dabei handele es sich aus Sicht eines Potsdamer Verteidigers um nicht vom Verurteilten stammende DNA-Spuren an Plastiksäcken, die dem Opfer nach der Tat übergestülpt worden seien. Das Landgericht Neuruppin hatte diese Spuren im Verfahren nicht berücksichtigt und den Mann vor allem aufgrund von Zeugenaussagen und des vorliegenden Tatmotivs verurteilt.
Das Landgericht sah es damals als erwiesen an, dass der Mann aus Rheinsberg im Oktober 2005 den Freund seiner Ehefrau aus Eifersucht in dessen Wohnung im Schlaf überraschte und erstach. Die Frau hat jedoch nach Angaben des Verteidigers mehrere Liebhaber nach der Trennung von ihrem Mann. Von einem dieser Nebenbuhler sollen die DNA-Spuren an den Plastiksäcken stammen. ddp
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