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HINTERGRUND: Todesfälle und Waldbrandgefahr

Wieder ein BadetoterBei anhaltender Hitze ist ein weiterer Mann in Brandenburg beim Schwimmen gestorben. Der 77-Jährige aus Wendisch Rietz sei am Montag im Scharmützelsee untergegangen, teilte die Polizei am Dienstag mit.

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Wieder ein Badetoter

Bei anhaltender Hitze ist ein weiterer Mann in Brandenburg beim Schwimmen gestorben. Der 77-Jährige aus Wendisch Rietz sei am Montag im Scharmützelsee untergegangen, teilte die Polizei am Dienstag mit. Rettungsversuche blieben erfolglos. Feuerwehrleute bargen den Mann später und brachten ihn ans Ufer. Am Wochenende waren in Berlin und Brandenburg bereits vier Männer im Wasser gestorben. Dazu gehörten ein 69-Jähriger im Grabowsee in Oranienburg (Oberhavel) und ein 60-Jähriger in der Havel bei Rathenow (Havelland).

Waldbrandgefahr

Temperaturen über 30 Grad stellen die Forstverwaltung vor ein Problem: Inzwischen gilt in den Wäldern allerorten größte Feuergefahr, in allen Teilen des Landes die höchste Warnstufe 5. Die Forstbehörde kann das Betreten von Wäldern ab Warnstufe 4 teilweise oder vollständig verbieten. „Wir wollen die Wälder offen halten“, sagte ein Sprecher des Agrarministeriums. „Das heißt aber, dass wir die Disziplin aller brauchen.“

Waldbrandzentrale

Mitarbeiter der sechs Brandenburger Waldbrandzentralen überwachen aktuell zehn Stunden am Tag die rund 1,1 Millionen Hektar Waldfläche im Land. Wegen der höchsten Warnstufe „sitzen unsere Mitarbeiter von 10 bis 20 Uhr an den Überwachungsmonitoren“, sagte die Sprecherin des Landesforstbetriebs, Britta Lolk. Lolk zufolge wird ab der Waldbrandwarnstufe 4 der Überwachungszeitraum ausgeweitet. Bis zur Stufe 3 sind die Monitore von 10 bis 18 Uhr besetzt. Ab Stufe 4 verlängert sich die Spanne um eine Stunde nach hinten auf 19 Uhr aus, ab Stufe 5 bis auf 20 Uhr. Wegen der nachts aufsteigenden feuchten Nebel müsse erst ab 10 Uhr morgens das Überwachungssystem laufen. Gegen 14 Uhr sei die Waldbrandgefahr an diesen heißen, sonnigen Tagen am größten, erläuterte die Forst-Expertin. Gegen Abend, wenn Nebel aufsteigt, nehme die Waldbrandgefahr wieder ab.

Überwachungsystem

Die Waldbrandbrandzentralen stützen sich bei ihrer Arbeit unter anderem auf sensorgestützte Überwachungssysteme wie Fire Watch. Damit wurden seit 2002 die alten Feuerwachtürme abgelöst. Flächendeckend werden die Waldgebiete durch 109 Kameras überwacht.

Statistik

Im Juli sind bislang 25 Waldbrände im Land ausgemacht worden. Trotz der starken Trockenheit liege dies noch im Rahmen des Normalen. „Dennoch hoffen wir darauf, dass es in den kommenden Tagen regnet“, sagte Lolk. dpa

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