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Brandenburg: Tödlicher Fahrstuhlsturz gibt Rätsel auf 85-Jähriger in Spandau in Fahrstuhlschacht gefallen

Berlin - Der Todessturz eines 85-Jährigen in einen Fahrstuhlschacht in Berlin-Spandau ist möglicherweise von einer bislang unbekannten Person verursacht worden. Nach den ersten Ermittlungen war die Tür zwischen dem 6.

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Berlin - Der Todessturz eines 85-Jährigen in einen Fahrstuhlschacht in Berlin-Spandau ist möglicherweise von einer bislang unbekannten Person verursacht worden. Nach den ersten Ermittlungen war die Tür zwischen dem 6. und 7. Obergeschoss mit einem Spezialschlüssel zuvor geöffnet worden. Der gehbehinderte Mieter Mehmet G. war am Sonntag durch diese geöffnete Tür etwa 20 Meter tief gestürzt und war sofort tot. Der Fahrstuhl war seit Samstagabend defekt, der Korb befand sich im Parterre des Hauses am Burbacher Weg. Da die Wände des Schachtes verglast sind – und es dadurch darin recht hell ist – fiel dem Rentner möglicherweise nicht auf, dass der Korb nicht hinter der offenen Tür ist. Die Gehstütze des Mannes wurde neben ihm gefunden. G. lebt mit seiner Familie in dem Spandauer Haus.

Der Mann hatte am Sonntag auf der Treppe zwischen dem sechsten und dem siebten Stockwerk die Tür des stillgelegten Fahrstuhls geöffnet und war nach vorn getreten. Laut Polizei war der Fahrstuhl eigentlich komplett gesperrt. Am Unfallort oder bei der Leiche wurde der zum Öffnen der Tür erforderliche Dreikantschlüssel nicht gefunden. Nach Angaben des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit Berlin (Lagetsi) war die Technik der Türen prinzipiell in Ordnung, Sicherheitsmängel an der Anlage wurden nicht gefunden. In Spandau müsse also jemand manipuliert haben.

Ein Polizeisprecher bestätigte die Einschätzung des Lagetsi: Es werde jetzt geprüft, „ob die Tür fahrlässig geöffnet worden ist“. Dazu wurde der Schließmechanismus der Tür zwischen dem 6. und 7. Obergeschoss ausgebaut, er soll von der Kriminaltechnik genauer untersucht werden. Ein ähnlicher Todessturz hatte sich 1998 in Berlin ereignet. In der Stromstraße in Tiergarten fiel ein 70 Jahre alter Mann 15 Meter tief in einen Aufzugsschacht. Der Mann hatte im 4. Stock die Tür geöffnet, obwohl der Korb in der ersten Etage stand. Bei der Leiche wurde der Dreikantschlüssel gefunden. Angeblich hatte der Mieter Stimmen aus dem Schacht gehört und deshalb die Tür geöffnet. Derartige Unglücke seien jedoch Einzelfälle. „Prinzipiell sind Aufzüge sehr sichere Verkehrsmittel“, so Lagetsi-Sprecher Harald Henzel. Neben diesen beiden tödlichen Unfällen gab es in den vergangenen 15 Jahren in Berlin einen dritten. Ha

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