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Brandenburg: Totes Kind in Babyklappe gefunden

Berlin - In der Silvesternacht ist in Berlin ein totes Baby in die Babyklappe des Krankenhauses Neukölln gelegt worden. Gegen 2 Uhr morgens fand eine Schwester das Neugeborene, das zu diesem Zeitpunkt schon länger tot gewesen sein muss.

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Berlin - In der Silvesternacht ist in Berlin ein totes Baby in die Babyklappe des Krankenhauses Neukölln gelegt worden. Gegen 2 Uhr morgens fand eine Schwester das Neugeborene, das zu diesem Zeitpunkt schon länger tot gewesen sein muss. Es war nicht fachgerecht entbunden worden. Eine Mordkommission ermittelt. Die Polizei sucht nun nach Zeugen, die sich in der Nähe aufgehalten haben und etwas beobachtet haben könnten. Insbesondere hofft sie dabei auf einen Autofahrer, der in der Nähe gewesen sein soll. Nähere Erkenntnisse gab es am Neujahrstag noch nicht, ein erster Hinweis ging immerhin ein.

Der Klinikkonzern Vivantes, zu dem das Neuköllner Krankenhaus gehört, äußerte sich zu dem Fall nicht. Eine Sprecherin verwies lediglich auf die Möglichkeit, anonym sein Kind zur Welt zu bringen. Auch, was mit „nicht fachgerecht entbunden“ gemeint war, wurde nicht näher erklärt. Der letzte grausige Fall dieser Art liegt 13 Jahre zurück. 2002 war in der Babyklappe des Krankenhauses Waldfriede in Zehlendorf die Leiche eines Babys abgelegt worden, das erstochen worden war. Erst vor gut zwei Wochen war das getötete Baby einer 18-Jährigen gefunden worden, allerdings in der Wohnung des Mädchens in Friedenau. Offenbar hatten nicht einmal die Eltern etwas von der Schwangerschaft mitbekommen.

Wenn eine Schwangere ihr Baby nicht behalten möchte, gibt es viele Möglichkeiten – etwa die anonyme Geburt oder eben das Ablegen des Neugeborenen in der Babyklappe. In Berlin gibt es Babyklappen an fünf Kliniken. Sie sind umstritten, wurden aber schon von vielen Müttern genutzt. Fatina Keilani

Fatina Keilani

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