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Brandenburg: Trauer bei Afrika-Show: Tänzerin tot

Frau stürzte aus Fenster in Berlin-Lichtenberg / Polizei sucht Ex-Freund

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Berlin - Eine Tänzerin der Zirkusshow „Afrika! Afrika!“ in Berlin ist gestern Mittag beim Sturz aus dem Fenster eines Hochhauses getötet worden. Als tatverdächtig gilt der Ex-Mann der Frau. Nach Angaben der Feuerwehr war die Frau gegen 12.45 Uhr vor dem Haus in Berlin-Lichtenberg gefunden worden, ein Rettungshubschrauber landete noch in der Paul-Zobel-Straße, doch der Notarzt konnte der 33-jährigen Khady Gueye nicht mehr helfen.

Der Ex-Lebensgefährte der Senegalesin hatte bis Mai diesen Jahres ebenfalls für „Afrika! Afrika!“ getanzt. Er war fristlos entlassen worden, nachdem die Organisatoren erfahren hatten, dass er Khady Gueye geschlagen hatte. Man habe dem Mann ein Flugticket gekauft und ihn bei der Ausländerbehörde abgemeldet, hieß es gestern im Zirkus, der noch bis Anfang September neben dem Berliner Hauptbahnhof gastiert. Die Polizei sei damals nicht eingeschaltet worden, „Khady wollte ihren Freund nicht anzeigen“, hieß es. Der Zirkus hat einen großen Teil der 99 Artisten in dem Apartmenthaus untergebracht, einer von ihnen soll Donnerstag früh den Ex-Freund Samba L. dort gesehen haben – erstmals wieder seit dem Rausschmiss im Mai. Noch am Mittwochabend bei ihrer letzten Vorstellung sei der Tänzerin nichts anzumerken gewesen, sagte eine Kollegin, dies spreche dafür, dass ihr Freund erst gestern wieder aufgetaucht sei. Zeugen der Tat soll es nicht geben. Die Mordkommission fahndet nach Samba L.

Khady Gueye hat eine zweijährige Tochter, die derzeit bei der Großmutter im Senegal lebt. Die vom Künstler André Heller inszenierte Schau, die seit November 2005 durch Deutschland tourt, kündigte an, sich finanziell um das kleine Mädchen zu kümmern. Die Vorstellung gestern Abend wurde auf Wunsch der Künstler Khady Gueye gewidmet und ein Gebet für die Tänzerin gesprochen. Ha

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