zum Hauptinhalt

Brandenburg: Trojaner gegen Regierung

Zahl der versuchten Angriffe verdoppelt

Stand:

Potsdam - Brandenburgs Landesverwaltung wird immer häufiger das Ziel von Angriffen durch Hacker. Als gefährlich gelten sogenannte Trojaner, die sich mit E-Mails in die Computersysteme schmuggeln. „Die Zahl der versuchten Angriffe hat sich innerhalb eines Jahres verdoppelt“, sagte die Sprecherin des Innenministeriums, Susann Fischer. Hintergrund ist, dass die Landesverwaltung jährlich Zehntausende von E-Mails erhält. Manch eine Mail enthält schädliche Software, die zumindest theoretisch Dateien ausspionieren oder gleich löschen könnte. Das Innenministerium will Einzelheiten nicht bekanntgeben: „Genaue Zahlen wollen wir nicht nennen, um niemanden zu animieren“, so Fischer. Auch Gegenmaßnahmen sollen geheim bleiben, damit Hacker sich nicht vorbereiten können.

Offener hatte sich zuletzt der Freistaat Sachsen gezeigt. In den ersten fünf Monaten dieses Jahres wurden dort mehr als 51 00 Viren abgefangen, teilte das Innenministerium jüngst mit. Im gesamten Jahr 2015 waren es lediglich 26 800. Experten raten Computerbenutzern, kritische Mailanhänge gar nicht erst zu öffnen und vor allem ausreichende Passwörter zu nutzen. So kann auch verhindert werden, dass ungewollt Viren verbreitet werden. Große IT-Systemen, wie etwa in Behörden, haben meist ausgefeilte Abwehrmaßnahmen. Rochus Görgen

Rochus Görgen

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })