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LANDRATSWAHL: Trotz Stasi-Verdachts: Linke steht zu Pagel

Die Linke in Brandenburg hält trotz Stasi- Verdachts an ihrem Kandidaten Diethelm Pagel für die Landratswahl im Spree-Neiße-Kreis am kommenden Sonntag fest. „Solange es keinen klaren Beweis der IM-Tätigkeit gibt oder Dokumente vorliegen, die eindeutig belegen, dass er einem anderen geschadet hat, stehen wir zu ihm“, sagte André Groß, Sprecher des Linken-Kreisverbandes Lausitz, am Donnerstag.

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Die Linke in Brandenburg hält trotz Stasi- Verdachts an ihrem Kandidaten Diethelm Pagel für die Landratswahl im Spree-Neiße-Kreis am kommenden Sonntag fest. „Solange es keinen klaren Beweis der IM-Tätigkeit gibt oder Dokumente vorliegen, die eindeutig belegen, dass er einem anderen geschadet hat, stehen wir zu ihm“, sagte André Groß, Sprecher des Linken-Kreisverbandes Lausitz, am Donnerstag. Auch der Landesverband der Linkspartei glaubt an Pagel. „Für uns gilt die Unschuldsvermutung“, sagte Sprecherin Maria Strauß. Landrats-Kandidat Pagel hat die Vorwürfe zurückgewiesen und Akteneinsicht bei der Birthler-Behörde beantragt. Forderungen vom amtierenden Landrat Dieter Friese (SPD), der am Sonntag erneut zur Wahl antritt, Pagel solle aus Gründen der politischen Hygiene die Kandidatur zurückziehen, wies Groß zurück. Das sei laut Kommunalwahlgesetz nicht möglich. „Wir sehen gute Chancen am Sonntag und rechnen fest mit einer Stichwahl“, sagte Groß.

Von Pagel liegen nach Auskunft des Ältestenrates des Kreistages sowohl Berichte an das DDR-Ministerium für Staatssicherheit und auch eine von ihm 1975 während der Armeezeit unterschriebene Berufung zum Gesellschaftlichen Mitarbeiter Sicherheit (GMS) vor. Am Sonntag werden in fünf Brandenburger Kreisen erstmals die Landräte direkt gewählt. dpa

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