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Brandenburg: Trübe Aussichten

Weniger Aufträge, weniger Umsatz: Brandenburgs Baugewerbe weiter in Krise

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Weniger Aufträge, weniger Umsatz: Brandenburgs Baugewerbe weiter in Krise Potsdam – Weniger Beschäftigte, Betriebe, Umsatz und Bauvorhaben – Brandenburgs Baugewerbe steckt weiterhin in der Krise. Am ehesten planen die Bürger noch Bauprojekte im Umkreis von Berlin. Der Neubau von Mehrfamilienhäusern ist allerdings fast zum Erliegen gekommen. Das geht aus Auswertungen für das Jahr 2004 hervor, die der Landesbetrieb für Statistik gestern veröffentlichte. Die Konjunkturaussichten für dieses Jahr bleiben schlecht. Im Bauhauptgewerbe reduzierte sich die Zahl der Beschäftigten zum vierten Mal in Folge um etwa 14 Prozent: Sie ging um 3200 zurück. Auch die Kennzahlen des Ausbaugewerbes gaben deutlich nach. 49 Wohnungs- und Hausbau-Firmen mit mehr als 20 Beschäftigten schlossen im vorigen Jahr. Die 429 Betriebe des Bauhauptgewerbes erwirtschafteten 2004 mit 19 628 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 2,2 Milliarden Euro – 296 Millionen Euro (11,8 Prozent) weniger als 2003. Im vorigen Jahr wurde laut Statistik in 11 908 Fällen im Wohn- und Nichtwohnbau Baurecht erteilt; das waren 15 Prozent weniger als 2003. Bei Mehrfamilienhäusern gab es ein Minus von 39,7 Prozent. „Vor dem Hintergrund vorhandener Bestände und notwendiger Wohnungsmarktbereinigungen im Rahmen des Stadtumbaus Ost war diese Entwicklung zu erwarten“, so die Statistiker. Die meisten Bauvorhaben wurden aus Potsdam-Mittelmark (1278) gemeldet, gefolgt von den Landkreisen Oberhavel (1266) und Barnim (1194). Insgesamt hat sich die Stimmung im ostdeutschen Baugewerbe deutlich verschlechtert. Die Betriebe beurteilten im Februar ihre Lage negativer als Ende 2004. Auch bis zum Sommer erwarteten die Firmen nur eine mäßige Entwicklung ihrer Geschäfte, gab das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) kürzlich nach einer Umfrage bekannt. dpa

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