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Brandenburg: Umfrage: SPD macht sich Mut

Platzeck im persönlichen Vergleich angesehener als Schönbohm

Stand:

Platzeck im persönlichen Vergleich angesehener als Schönbohm Potsdam (PNN/ma). Die SPD versucht, ihre Genossen an der Basis durch eine neue Meinungsumfrage zu motivieren. Nachdem bei den letzten Fragen nach der Parteien-Präferenz die CDU erstmals stärkste politische Kraft im Land wurde, haben die Genossen nun ermitteln lassen, wie die Wähler SPD- und Regierungschef Matthias Platzeck und CDU-Chef Innenminister Jörg Schönbohm in direkter Konkurrenz bewerten. Danach liegt Platzeck bei bestimmten Persönlichkeitswertungen deutlich vor Schönbohm. Die Umfrage ist im März von Infratest/Dimap gemacht und bisher nicht veröffentlicht worden. Derzeit wird sie den SPD-Wahlkämpfern in den Unterbezirken vorgestellt. Danach meinen 74 Prozent der befragten Brandenburger über Platzeck: „Er ist einer von uns.“ Schönbohms Vergleichswert: 29 Prozent. „Er passt zu Brandenburg“ sagen 83 Prozent über Platzeck, aber nur 38 Prozent über seinen Herausforderer. 82 Prozent sind davon überzeugt, dass Platzeck „die Interessen Ostdeutschlands vertritt“. Über Schönbohm sagen das nur 46 Prozent. 54 Prozent bescheinigen Platzeck, dass er „die Sorgen der kleinen Leute versteht“. Nur 25 Prozent glauben das bei Schönbohm. „Setzt sich für Familie und Kinder ein“ sagen 54 Prozent über Platzeck und 31 Prozent über Schönbohm. Die SPD sieht sich aufgrund der Umfrageergebnisse darin bestätigt, im Wahlkampf voll auf Platzeck zu setzen. „Alles andere wäre Schwachsinn“, so SPD-Landesgeschäftsführer Klaus Ness. Schönbohm tue derzeit zwar alles, um sein Ansehen in der Bevölkerung zu verbessern. Doch könne er mit Platzeck längst nicht gleichziehen. Die CDU, die derzeit nach den Umfragen 34 Prozent der Stimmen bei der Landtagswahl bekäme und damit vier Prozentpunkte vor der SPD liegt, gab sich gelassen. CDU-Landesgeschäftsführer Thomas Lunacek sagte, die SPD versuche, sich selbst Mut zu machen. Auch weitere derartige Vergleiche würden an der wesentlichen Frage nichts ändern: Platzeck werde als sympathischer Politiker angesehen, habe aber „nicht die Kraft zum Durchsetzen und Verändern“. Der Aufbau Ost stehe still, insbesondere auch Brandenburg brauche dringend mehr Bewegung. „Die Kraft zum Umsteuern hat Platzeck im Gegensatz zu Schönbohm nicht.“ Die CDU-Fraktionschefin Beate Blechinger wertete es als positiv, dass inzwischen die Hälfte aller Brandenburger Schönbohms Einsatz für die Interessen Ostdeutschlands anerkenne.

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