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Gewitter-Nacht über Brandenburg: Unwetter: Blitze eingeschlagen, S-Bahn entgleist

UPDATE Starker Regen, Sturm und Gewitter haben am späten Donnerstagabend in Brandenburg landesweit Schäden angerichtet. Verletzt wurde durch das Unwetter niemand. Mit einem Schrecken davon kamen 560 Teilnehmer eines Feuerwehr-Camps.

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Potsdam Hunderte Einsätze von Feuerwehr und Polizei, Brände, ein evakuiertes Zeltlager, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume - das ist die Bilanz des Unwetters von Donnerstagabend in Brandenburg. Verletzt wurde aber niemand, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Potsdam am Freitag sagte. Zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) war wegen einer zerstörten Oberleitung noch am Freitag der Zugverkehr beeinträchtigt. Bis zum frühen Abend sollten die Schäden laut einem Bahn-Sprecher behoben sein.

Der Regen-Rekord wurde mit 73 Litern pro Quadratmeter in Wusterwitz (Potsdam-Mittelmark) erreicht, sagte Meteorologe Wolfgang Harno vom Deutschen Wetterdienst in Potsdam. Der mit 101 km/h heftigste Sturm wurde in Schönefeld (Dahme-Spreewald) gemessen. Regen, Sturm und Gewitter richteten landesweit Schäden an.

Besonders betroffen war laut Polizei der Nordwesten Brandenburgs. In Walsleben (Ostprignitz-Ruppin) sei ein Blitz in ein Haus mit Reetdach eingeschlagen. Das Gebäude ging sofort in Flammen auf. In einem Stadtteil von Wittstock (Ostprignitz-Ruppin) brannte eine Scheune. Auch rund um Perleberg (Prignitz) hinterließ das Unwetter seine Spuren: Mehrere Bäume fielen auf Straßen. In weiteren Landesteilen mussten die Einsatzkräfte ebenfalls verstärkt ausrücken, um umgestürzte Bäume wegzutransportieren, Keller auszupumpen und andere Schäden zu reparieren.

Glimpflich davon kamen rund 560 Teilnehmer eines Ausbildungslagers der Jugendfeuerwehr in Paaren im Glien (Havelland). Die 380 Kinder und Jugendliche sowie ihre 180 Betreuer mussten auf Not- und Campingbetten in einer benachbarten Mehrzweckhalle auf dem Gelände des MAFZ-Erlebnisparks übernachten, sagte der Organisator und Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbands Havelland, Michael Schmidt. In den Zelten habe das Wasser knöchelhoch gestanden.

Nahe des Bahnhofs Hangelsberg (Oder-Spree) wurde eine Oberleitung durch umgestürzte Bäume und herabfallende Äste beschädigt. Deshalb konnte die Strecke zwischen Fangeschleuse und Hangelsberg nur eingleisig befahren werden. Die stündlich fahrenden Züge des RE 1 zwischen Frankfurt (Oder) und Magdeburg hielten laut einem Sprecher aber an allen Bahnhöfen. Die Straßen im Land trugen laut einer Sprecherin des Landesbetrieb Straßenwesen keine gravierende Schäden davon. Allerdings stürzte an der B 246 ein Straßenbaum auf ein Haus in Glienicke (Oder-Spree). (dpa)

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