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Unwetter in Cottbus: Windhose hinterlässt Spur der Verwüstung
In einem Cottbuser Ortsteil tobte am Montag eine Windhose. Dächer wurden abgedeckt, ein Campingwagen flog durch die Luft.
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Ein Unwetter hat am Montagabend im Cottbuser Ortsteil Sielow eine rund 300 Meter lange Spur der Verwüstung hinterlassen. Die Stadt sprach von einer Windhose. Nach Angaben der Stadt wurde niemand verletzt.
„Nach Rücksprache mit anderen Experten und Sichtung von weiterem Material kann der Fall nun als bestätigt angesehen werden“, teilte Marcus Beyer von der Tornado-Expertengruppe beim Deutschen Wetterdienst (DWD) der Nachrichtenagentur dpa mit.
Um die genaue Stärke des Tornados festzulegen, seien noch weitere Untersuchungen nötig. „Es ist aber recht sicher, dass die Windgeschwindigkeiten wenigstens 140 km/h betragen haben müssen“, so Fachmann Beyer. Zuvor war nicht sicher, ob es sich um einen Tornado oder ein anderes Wetter-Phänomen, eine sogenannte Gewitterfallböe, handelte.
Bei dem Unwetter wurden Dächer abgedeckt und Bäume entwurzelt, ein Campingwagen flog durch die Luft. Zudem wurden mehrere Autos beschädigt. Die Cottbuser Feuerwehr rückte am Montagabend zu insgesamt 24 wetterbedingten Einsätzen aus. Schwerpunkt mit 17 Einsätzen war der Bereich, in dem die Windhose tobte.
In der Lakomaer Straße mussten die Einsatzkräfte sieben umgestürzte beziehungsweise ineinander verkeilte Bäume entfernen werden. In der Thiemstraße in der Spremberger Vorstadt wurden drei Autos durch einen umgestürzten Baum beschädigt.
Der Cottbuser Feuerwehrchef Jörg Specht lobte: „Die extrem hohe gegenseitige Einsatz- und Hilfsbereitschaft durch die Bewohnerinnen und Bewohner war bemerkenswert und toll.“ Wie hoch der entstandene Sachschaden ist, ist noch unklar. (mit dpa)
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