Brandenburg: Unwetter zogen über Brandenburg Viele Bäume und Äste stürzten auf Straßen
Potsdam/Berlin - Nach heftigen Gewitterstürmen und starken Regengüssen können die Brandenburger wieder mit ruhigerem Wetter rechnen. Durch den Zufluss von kühlerer Luft aus dem Westen nehme die Gefahr von Gewittern ab, teilte der Deutsche Wetterdienst in Potsdam am Mittwoch mit.
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Potsdam/Berlin - Nach heftigen Gewitterstürmen und starken Regengüssen können die Brandenburger wieder mit ruhigerem Wetter rechnen. Durch den Zufluss von kühlerer Luft aus dem Westen nehme die Gefahr von Gewittern ab, teilte der Deutsche Wetterdienst in Potsdam am Mittwoch mit. Wo die Sonne längere Zeit durch die Wolken scheine, könne es örtlich aber noch zu kräftigen Schauern kommen. Die Temperaturen werden den Prognosen zufolge von höchstens 30 Grad am Mittwoch auf etwa 27 Grad am Donnerstag zurückgehen.
Die Feuerwehr musste bei dem Gewitter am späten Dienstagabend und in der Nacht zum Mittwoch zu mehreren Großeinsätzen ausrücken. Allein in Südbrandenburg waren die Feuerwehrleute etwa 70 Mal im Einsatz, wie ein Sprecher der Leitstelle Lausitz in Cottbus sagte. Sie räumten vor allem im Dahme-Spreewald-Kreis zwischen Groß Köris und Eichwalde umgestürzte Bäume und abgerissene Äste von Straßen.
Verletzt wurde niemand. Auch in anderen Landesteilen wurden vor allem Bäume und Äste von Straßen geholt.
Sintflutartiger Regen war mit dem Gewitter vom Südwesten über Brandenburg und Berlin gezogen. Den Spitzenwert registrierten die Meteorologen am späten Dienstagabend mit jeweils 27 Litern pro Stunde in Berlin-Dahlem und weiter nördlich in Marwitz (Oberhavel). In Pohlitz (Oder-Spree) waren es noch 20 Liter pro Stunde sowie 18 Liter in Graustein (Spree-Neiße) und Menz (Oberhavel). Ein Blitz schlug am späten Dienstagabend in der Nähe des Wittenberger Ortsteils Bentwisch (Prignitz) in eine unterirdische Gasleitung ein. Das dadurch ausströmende Gas habe mit einer fünf Meter hohen Flamme gebrannt, berichtete der Sprecher der Polizeidirektion Nord, Toralf Reinhardt, in Neuruppin. Die Polizei informierte den Betreiber Eon, der die Gasleitung in 1,50 Metern Tiefe absperrte, sodass die Flamme wieder erlosch.
Die wegen einer Windhose bei Nauen (Havelland) am Dienstagnachmittag gesperrte Bahnstrecke zwischen Berlin und Hamburg war am Mittwochmorgen wieder befahrbar. Der Wirbelsturm hatte mehrere große Bäume auf die Gleise zwischen Nauen und Paulinenaue (Havelland) westlich von Berlin geschleudert. Tausende Reisende waren nach Bahnangaben betroffen. Sie waren eineinhalb bis zwei Stunden länger als sonst unterwegs, weil die Fernzüge über Stendal und Magdeburg fahren mussten.
In Berlin gab es vollgelaufene Keller, umgestürzte Bäume und sogar kleine Brände: Wegen des Unwetters hat die Feuerwehr der Hauptstadt bis zum frühen Mittwochmorgen zu rund 250 Einsätzen ausrücken müssen. „Wetterbedingt ist glücklicherweise niemand verletzt worden“, sagte ein Sprecher. Rund 800 Helfer, darunter auch Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr, waren unterwegs. Am späten Dienstagabend hatten heftige Gewitterstürme mit teilweise sintflutartigen Regengüssen über der Hauptstadt eingesetzt.
„Wir hatten Einsätze im ganzen Stadtgebiet“, sagte der Sprecher der Feuerwehr. An den Sachsendammbrücken steckte ein Auto bis zu den Fenstern im Wasser fest. Die Insassen konnten sich selber aus dem
Wagen befreien. Der S-Bahnverkehr war in Höhe Priesterweg wegen eines umgefallenen Baumes zeitweise unterbrochen. Peter Jähnel
Peter Jähnel
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