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Kein Ende in Sicht. Es ist wie eine Spirale: Die Mieten steigen, die Nebenkosten erst recht. Ein aktueller Vergleich der Berlin- Brandenburgischen Wohnungsunternehmen zeigt, wo es besonders teuer oder besonders preiswert ist.

© Frank Rumpenhorst

Nebenkosten: Ver- und Entsorgungskosten in Berlin-Brandenburg gestiegen

UPDATE. Brandenburger und Berliner müssen einer aktuellen Studie zufolge gegenüber dem Vorjahr mehr für Energie, Wasser und Müllentsorgung bezahlen. Ein mit Erdgas beheizter Zwei-Personen-Haushalt zahlte mit Stand 1. Januar in Brandenburg rund drei Prozent und in Berlin etwa acht Prozent mehr.

Stand:

Potsdam - Wie das Vorstandsmitglied des Verbands Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU), Maren Kern, am Montag in Potsdam sagte, musste der Brandenburger Modellhaushalt am Stichtag 1.879 Euro jährlich für Ver- und Entsorgung aufbringen. Das sind 58 Euro mehr als am 1. Januar 2010. Beim Berliner Modellhaushalt sind die Kosten laut Kern jährlich um rund 140 auf etwa 1.800 Euro gestiegen.
Aufschläge gab es in beiden Ländern vor allem bei der Energieversorgung mit Strom und Gas.
Für Strom gab der standardisierte Haushalt in Berlin jährlich 628 Euro aus, also zehn Prozent mehr als im Vorjahr. In Brandenburg stieg der Strompreis um knapp drei Prozent auf 665 Euro jährlich.
Auch der Gaspreis kletterte in der Hauptstadtregion nach oben: In Berlin um 16 Prozent auf 593 Euro jährlich für den Modellhaushalt, in Brandenburg um sieben Prozent auf 580 Euro.
Zwtl.: Wasser weiterhin teuer Auf hohem Niveau blieben in beiden Ländern die Preise für Wesserversorgung und -entsorgung. Zwar kostete in Brandenburg der Kubikmeter am 1. Januar mit durchschnittlich 5,01 Euro 1,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Brandenburger zahlten bei einem Jahresverbrauch von 100 Kubikmetern mit 500 Euro aber nur sechs Euro weniger als im Vorjahr. In Berlin lag der Wasserpreis mit 5,10 Euro je Kubikmeter unter allen berücksichtigten Großstädten am höchsten.
„Es ist fraglich, ob Berlin immer noch Grundwasser-Entnahmegebühren kassieren muss“, sagte BBU-Technikleiter Siegfried Rehberg. Der Preis werde durch diese politische Vorgabe eindeutig mitbestimmt. Zudem sei der Wasserverbrauch drastisch zurückgegangen. Die Kosten für die Infrastruktur der Wasserversorgung und -entsorgung verteilten sich damit auf immer geringere Abnahmemengen.
Zwtl.: Müllentsorgung in Berlin günstiger als in Brandenburg Die Müllentsorgung dagegen bleibt in Berlin deutlich günstiger als in Brandenburg. Der Berliner Modellhaushalt müsse für die Entsorgung von 3,12 Kubikmetern Müll jährlich mit 72 Euro nur gut halb so viel ausgeben wie einer im Nachbarland, sagte Kern. „Die Stadtreinigungsbetriebe in Berlin befinden sich seit Jahren im Wettbewerb“, sagte Rehberg. Umstrukturierungs- und Rationalisierungsprozesses führten zu günstigen Preisen.
Für die Zukunft sei bei den Energiepreisen und auch bei der Müllentsorgung - dort aber nur moderat - ein Preisanstieg zu erwarten, sagte Kern. Beim Strompreis falle vor allem die Belastung durch die Förderung erneuerbarer Energien ins Gewicht. Bei der Müllentsorgung und Wasserversorgung und -entsorgung sehe sich die öffentliche Hand weiterhin auf Einnahmen angewiesen. (dapd)

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Sandra Hottenrott

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