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Pfusch beim BER-Bau: Verbandschef tritt nach Korruptionsvorwürfen zurück
Zuwendungen in Höhe von 50 000 Euro soll der Chef des Märkischen Abwasser-Zweckverbandes von Baufirmen entgegengenommen haben - die wollten sich damit Aufträge beim Bau des BER sichern. Gegen die Verantwortlichen hat die Staatsanwaltschaft Anklage erhoben, der Verbandschef ist jetzt außerdem zurückgetreten.
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Schönefeld/Neuruppin - Der Chef des Märkischen Abwasser-Zweckverbandes ist nach Korruptionsvorwürfen im Zusammenhang mit dem Bau des Hauptstadtflughafens zurückgetreten. "Er hat uns dies angeboten und die Verbandsversammlung hat einstimmig angenommen", sagte der Vorsitzende Udo Haase am Freitag und bestätigte einen Bericht der "Märkischen Allgemeinen". Die Entscheidung sei im Interesse des Verbandes, da nicht absehbar sei, wie lange sich das Strafverfahren gegen den bisherigen Verbandschef hinziehe.
"Nun können wir den Blick nach vorne richten", sagte Haase. Die Stelle werde zum nächstmöglichen Termin neu ausgeschrieben. Wann dies sei, müsse noch geprüft werden.
Die Staatsanwaltschaft Neuruppin hat gegen den Mann und zwei Geschäftsführer von Baufirmen Anklage erhoben. Sie wirft ihnen Bestechlichkeit und Bestechung vor. Der frühere Verbandschef soll Zuwendungen der Firmen in Höhe von rund 50 000 Euro angenommen haben. Die angeklagten Firmenchefs wollten laut Anklage damit die Vergabe von Aufträgen positiv beeinflussen. Es ging um die Verlegung einer Trinkwasser- und einer Abwasserdruckleitung in Zusammenhang mit dem Bau des Hauptstadtflughafens. Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von mehr als 14 Millionen Euro.
Die Männer waren am 24. Januar wegen Verdunkelungsgefahr verhaftet worden. Ende März wurden die Haftbefehle jedoch gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Die bereits seit mehreren Jahren laufenden Ermittlungen beruhen auf einer anonymen Anzeige. (dpa)
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