Brandenburg: Verdächtiger gestand Todesschüsse
Aus Hass tötete 57-Jähriger seinen Cousin auf offener Straße
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Berlin - Nach den tödlichen Schüssen in Berlin-Lichtenrade am Sonnabend hat der 57-jährige Tatverdächtige ein Geständnis abgelegt. Gegen ihn wurde gestern Abend Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Das Motiv für die Tat sollen „länger anhaltende Streitigkeiten und Hass“ gewesen sein, wie es bei der Polizei gestern hieß.
Es war gegen 18.30 Uhr, als der 57-jährige Bernd W. vor dem „Norma“-Supermarkt in einer Einkaufszeile in der John-Locke-Straße seinen zwei Jahre älteren Cousin Reinhard K. traf. Dieser stand dort mit mehreren Bekannten zusammen. Wie berichtet, kam es zwischen Bernd W. und seinem Cousin zum Streit. Wütend verließ Bernd W. die Gruppe und ging in seine Wohnung, die in der Nähe des Supermarktes liegt. Dort holte er eine Schusswaffe, ging zum Supermarkt zurück und feuerte in der Ladenzeile mehrere Schüsse auf seinen Cousin ab: Er traf ihn in den Kopf und in den Oberkörper. Das Opfer starb unmittelbar nach den Schüssen am Tatort. Ein Polizist, der nicht im Dienst war, saß in einer Kneipe nahe dem Tatort. Er hörte die Schüsse, rannte nach draußen und stellte den Täter. Kurz darauf trafen schon seine Kollegen ein. Die Beamten fanden die Tatwaffe, die noch in Bernd W.s Jacke steckte.
Obwohl viele unbeteiligte Passanten die Schießerei aus nächster Nähe mitbekamen, habe für sie kaum eine Gefahr bestanden, versicherte die Polizei gestern. Woher Bernd W. die scharfe Waffe hatte und weitere Hintergründe der Tat ermittelt die Mordkommission. tabu
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