Brandenburg: ver.di: Tarifkonflikt im Einzelhandel spitzt sich zu
Potsdam - Der Tarifkonflikt im Brandenburger Einzelhandel spitzt sich nach Einschätzung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu.
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Potsdam - Der Tarifkonflikt im Brandenburger Einzelhandel spitzt sich nach Einschätzung der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu. Die zweite Runde der Verhandlungen für die rund 32 000 Beschäftigten sei ohne Annäherung der Positionen zu Ende gegangen, sagte der ver.di-Fachbereichsleiter Handel, Günther Waschkuhn, am Freitag in Berlin. Die Arbeitgeber hätten sich in der zweiten Verhandlungsrunde „keinen Millimeter bewegt“. Die Arbeitgeber wollen Waschkuhn zufolge Sonderzahlungen wie Weihnachts- und Urlaubsgeld absenken, die Arbeitszeit weiter flexibilisieren und die Einstiegsgehälter für Langzeitarbeitslose sowie die Ausbildungsvergütungen reduzieren. Zudem forderten sie Öffnungsklauseln von den Tarifverträgen, um auf betrieblicher Ebene „nach unten von den tariflichen Regelungen abzuweichen“. Die ver.di-Verhandlungsführerin für den Brandenburger Einzelhandel, Erika Ritter, sagte: „Die Arbeitgeber haben darauf bestanden, Lohn und Gehalt erst dann zum Thema zu machen, wenn ihre Verschlechterungsbedingungen vorher verhandelt werden.“ Sie hätten nicht nur kein Angebot für eine Lohnerhöhung gemacht oder angekündigt. Mit ihrer Forderung, „Verschlechterungen des Manteltarifes mitzuverhandeln“, hätten sie den Tarifkonflikt zugespitzt. ver.di fordert eine Anhebung der Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 3,6 Prozent. Zudem verlangt die Gewerkschaft die Beseitigung von Benachteiligungen und Ungleichbehandlungen durch einzelne tarifvertragliche Bestimmungen sowie eine Laufzeitverkürzung des Tarifvertrages. ddp
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