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Brandenburg: Verfahren eingeleitet

Ermittlungen gegen weiteres Führungsmitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin

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Ermittlungen gegen weiteres Führungsmitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin Berlin - Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen ein weiteres Führungsmitglied der Jüdischen Gemeinde zu Berlin. Staatsanwalts-Sprecher Michael Grunwald sagte am Samstag, es sei ein Verfahren gegen ein Mitglied der Repräsentantenversammlung eingeleitet worden. Damit bestätigte er einen Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“. Zu Wochenbeginn hatte die Staatsanwaltschaft bei einer Durchsuchung in der zerstrittenen Jüdischen Gemeinde Unterlagen beschlagnahmt. Hintergrund war laut Grunwald eine Privatanzeige aus dem Vorstand der Gemeinde gegen andere Vorstandsmitglieder. Es bestand laut Staatsanwaltschaft der begründete Anfangsverdacht der Untreue. Die Papiere werden jetzt in dem Ermittlungsverfahren geprüft. Der Ausgang sei völlig offen, sagte der Sprecher. In der Jüdischen Gemeinde war es nach einem internen Machtkampf in dieser Woche zum Eklat gekommen. Der erst im Januar 2004 gewählte Vorsitzende Albert Meyer trat zurück. Er hatte die Untreue-Vorwürfe eines Vorstandsmitglieds zurückgewiesen und von einem „Rachefeldzug“ gesprochen. In der größten jüdischen Gemeinde Deutschlands schwelte seit längerem ein Streit zwischen Meyer und russischstämmigen Zuwanderern. Der promovierte Betriebswirt Gideon Joffe (33) war nach dem Rücktritt Meyers am vergangenen Donnerstag zum neuen Vorsitzenden der Jüdischen Gemeinde gewählt worden. Der Historiker Julius Schoeps (Potsdam) wurde Vorsitzender der Repräsentantenversammlung. dpa

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