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Brandenburg: Verkehrsschilder als Memory

Polizei begrüßt Brandenburgs Schüler in der Internet-Kinderwache

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Polizei begrüßt Brandenburgs Schüler in der Internet-Kinderwache Von Jörn Bender Potsdam. „Ein Polizist ist grün, das weiß doch jeder“, betont die sechsjährige Sophie-Charlotte. Doch Brandenburgs Polizei sieht weiteren Aufklärungsbedarf bei Grundschülern und begrüßt sie seit Freitag im Internet: Eine Online-Kinderwache öffnete im Beisein von Innenminister Jörg Schönbohm (CDU) an einer Potsdamer Grundschule symbolisch ihre Pforten. Bei dem laut Innenministerium bundesweit einmaligen Angebot www.kinderwache.de gibt etwa ein Gefahrenlexikon Tipps für das Verhalten auf dem Schulweg, werden Verkehrsschilder spielerisch als Memory erklärt und führt Wachtmeister Kluge Fünf- bis Achtjährige virtuell durch eine wirkliche Polizeistation. „Hallo Kinder, schön, dass ihr unsere Kinderwache besucht“, begrüßt eine mechanische Stimme aus dem Computer, nachdem Oliver (7) an der Seite des „Herrn Minister“ den Startschuss gegeben hat. Viele der 21 Schüler der Klasse 1a der Schule am Pappelhain klicken sofort munter drauf los. „Ich habe schon einen Computer zu Hause, da kann man Internetsurfen und so“, doziert Vincent (7) und bestätigt damit indirekt die Absicht seiner Lehrer. „Wir wollen Computer in allen Klassenstufen einsetzen, denn mit ihrer Hilfe kann man das Lernen noch besser lernen“, sagt Schulleiter Gerald Schneider. Aufklärungsbedarf besteht in der Tat: „Das ist das Bad“, ruft Robin überzeugt, der sich mit seinem Freund Sebastian von Wachtmeister Kluge Fotos einer wirklich Polizeistation im Internet zeigen lässt. Doch der Kommissar aus dem wirklichen Leben, der Mirco Freundt heißt, erklärt: „Nein, das sind die Gefängniszellen.“ Freundt weiß: „Bei den Kleinen ist es immer etwas schwer, als Polizei Kontakt zu finden. Daher wollten wir die klassische Prävention durch das Internet spannender und zeitgemäßer machen.“ Zeitgemäß sei das Konzept in jedem Fall, bekräftigt Linda Breitlauch von der Fachhochschule Brandenburg, deren Informatik- und Medienstudenten bei der Umsetzung des Projektes halfen. „Kinder haben heute einen natürlichen Zugang zum Computer“, sagt Breitlauch. Bei Befragungen hätten mindestens 90 Prozent der Erstklässler angegeben, das Internet zu kennen. Einen neuen Zugang zur Polizei bietet seit Freitag die Internet-Kinderwache. Doch bei aller Begeisterung - den Berufswunsch verändert das bei manchem der Grundschüler zunächst nicht: „Ich will kein Polizist werden, das steht fest. Vielleicht Archäologe oder so was“, sagt der kleine Jonas. Weiteres im Internet: www.kinderwache.de

Jörn Bender

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