Brandenburg: Verletzter, Brände, Schäden Die Unwetter-Bilanz für Brandenburg-Berlin
Potsdam/Berlin - Ein verletzter Feuerwehrmann, durch Blitzschlag entstandene Brände und erheblich Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume - das ist die vorläufige Bilanz des Unwetters in Brandenburg in der Nacht zum Freitag. „Polizei und Feuerwehr mussten zu 235 witterungsbedingten Einsätzen ausrücken, aber insgesamt kam Brandenburg recht glimpflich davon“, sagte der Sprecher des Potsdamer Innenministeriums, Heiko Homburg, am Freitag.
Stand:
Potsdam/Berlin - Ein verletzter Feuerwehrmann, durch Blitzschlag entstandene Brände und erheblich Verkehrsbehinderungen durch umgestürzte Bäume - das ist die vorläufige Bilanz des Unwetters in Brandenburg in der Nacht zum Freitag. „Polizei und Feuerwehr mussten zu 235 witterungsbedingten Einsätzen ausrücken, aber insgesamt kam Brandenburg recht glimpflich davon“, sagte der Sprecher des Potsdamer Innenministeriums, Heiko Homburg, am Freitag. Allerdings könnten die Schäden in die Millionenhöhe gehen. Das jedenfalls nimmt die Allianz-Versicherung an. Allein bei ihren Kunden in Frankfurt (Oder) seien durch die heftigen Sommergewitter am Donnerstagabend und in der folgenden Nacht rund 200 Schäden registriert worden. Die Schadensregulierer zahlten bereits die ersten Vorschüsse an Betroffene aus, teilte die Allianz mit. Eine gesicherte Zahl liege aber noch nicht vor. Derweil hielten sich laut Homburg die Personenschäden in Grenzen: Ein Feuerwehrmann erlitt bei Löscharbeiten eine leichte Rauchgasvergiftung und nach einem Blitzeinschlag in ein Wohnhaus in Klein Gaglow (Spree-Neiße) musste die 69 Jahre alte Bewohnerin mit einem Schock in ein Pflegeheim gebracht werden. Glück im Unglück hatte dagegen eine dreiköpfige Familie, die in ihrem Auto in Frankfurt (Oder) saß, als ein Baum auf den Wagen stürzte (Foto). Die Eltern und ihr Kind konnten gesund aus dem Fahrzeug befreit werden. Besonders betroffen von den Gewittern war der Bereich des Polizeipräsidiums Frankfurt (Oder). „Mit 75 Litern Regen je Quadratmeter in 24 Stunden gehörte Coschen (Oder-Spree) zu den bundesweiten Spitzenreitern“, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes. Binnen einer Stunde kamen dort zwischen 23.00 Uhr und Mitternacht 32,1 Liter Regen pro Quadratmeter herunter. In Frankfurt (Oder) standen Straßen unter Wasser, Dächer von Häusern wurden bei Windspitzen von bis zu 80 Kilometer je Stunde abgedeckt und die Feuerwehr musste voll gelaufene Keller leer pumpen. Auch gab es kurzzeitigen Stromausfall. Zudem musste ein Tunnel zeitweise gesperrt werden, weil das Wasser aus der Kanalisation die Gullydeckel hochgedrückt und verschoben hatte. „Die Gewitter mit Platzregen und Sturmböen führten zudem zu teils erheblichen Verkehrsbehinderungen“, sagte ein Polizeisprecher. So beschädigten von einer Brücke herunter fliegende Bretter die Oberleitung auf der Bahnstrecke Berlin-Frankfurt (Oder). Die Strecke war mehrere Stunden lang gesperrt. Laut Bahn AG waren 13 Züge mit insgesamt 431 Minuten Verspätung betroffen. Es wurde Ersatzverkehr eingerichtet. Auch bei der Straßenbahn gab es in der Oderstadt Oberleitungsschäden. Zu Blitzeinschlägen kam es nach Auskunft von Homburg auch in einer Gartenlaube in Hosena (Oberspreewald-Lausitz), in Gröden (Elbe-Elster) brannte ein Dachstuhl und in Wiesenau (Oder-Spree) und in Herzberg (Elbe-Elster) fingen alte Scheunen Feuer. In Berlin verliefen die Gewitter ohne dramatische Schäden.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: