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Brandenburg: Verlorener Zug: Nun doch Fördermittel

Tröbitz - Nach jahrelangem Streit um eine angemessene Unterstützung durch das Land bei der Erinnerung an den „Verlorenen Zug“ greift das zuständige Ministerium der Gemeinde Tröbitz nun doch finanziell unter die Arme. Das Haus habe 18 000 Euro für „vordringliche Arbeiten“ in Aussicht gestellt, sagte der ehrenamtliche Bürgermeister Holger Gantke (CDU) den PNN.

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Tröbitz - Nach jahrelangem Streit um eine angemessene Unterstützung durch das Land bei der Erinnerung an den „Verlorenen Zug“ greift das zuständige Ministerium der Gemeinde Tröbitz nun doch finanziell unter die Arme. Das Haus habe 18 000 Euro für „vordringliche Arbeiten“ in Aussicht gestellt, sagte der ehrenamtliche Bürgermeister Holger Gantke (CDU) den PNN. Damit könne zumindest die alte, provisorische Ausstellung wieder aufgebaut und der Raum mit Stühlen ausgestattet werden. Zudem solle das Geld in die seit langem geplante Digitalisierung der Video-Interviews mit Zeitzeugen fließen. Langfristig sei das Problem damit aber nicht gelöst, betonte Gantke. Für eine neue Ausstellung würden 60 000 Euro benötigt.

In der kleinen südbrandenburgischen Gemeinde war zum Ende des Zweiten Weltkriegs ein Zug mit Tausenden jüdischen KZ-Häftlingen gestrandet und von der Roten Armee befreit worden. Das 1200-Einwohner-Dorf sah sich auf einen Schlag 2000 ausgemergelten und teils schwer kranken Menschen gegenüber, die gepflegt und versorgt werden mussten. Am kommenden Dienstag (23. April) werden wieder Überlebende und Angehörige zu einer Gedenkveranstaltung am Jahrestag der Ankunft erwartet. Die Gemeinde setzt sich seit Jahren für ein Museum im Ort ein, fühlt sich aber vom Land im Stich gelassen (PNN berichteten). wik

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