Brandenburg: Vermisster Luchterhandt: Freund in Haft
Berlin - Für die Berliner Mordkommission ist es ein so genannter „Mord ohne Leiche“. Doch im Kriminalfall des seit dem 8.
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Berlin - Für die Berliner Mordkommission ist es ein so genannter „Mord ohne Leiche“. Doch im Kriminalfall des seit dem 8. Mai diesen Jahres verschwundenen Berliners Alexander Luchterhandt – PNN berichteten – gibt es eine neue Wendung: Die Berliner Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch Haftbefehl wegen Mordes gegen den 53-jährigen Bernd S., Freund und Geschäftspartner von Luchterhandt, erlassen. Er soll den 49-jährigen Luchterhandt, der als Informant für verschiedene Medien arbeitete, aus Habgier umgebracht haben. Bernd S. war nach Luchterhandts Verschwinden selbst zur Polizei gegangen, um eine Vermisstenanzeige aufzugeben. Er war es auch, der den Verdacht der Ermittler zunächst auf den 35-jährigen Osteuropäer Artur J., der unter dem Namen „Aljoscha“ bekannt ist, lenkte. Dieser wurde daraufhin verhaftet, doch ein Alibi aus seinem Umfeld entschärfte den dringenden Tatverdacht. Er kam frei, sitzt seitdem aber im Abschiebegewahrsam. Er gilt weiterhin als Mitbeschuldigter. Am Dienstag hatten Polizeibeamte zunächst die Wohnung von Bernd S. und auch vier weitere „Objekte“, darunter auch einen Geschäftsraum seiner Firma für Verpackungsmaterial in der Eisenbahnstraße in Berlin-Kreuzberg, durchsucht. In den Firmenräumen, so hieß es aus Polizeikreisen, sollen die Ermittler Spuren von Luchterhandt gefunden haben. Ob es sich dabei um Blutspuren handelte, wollte Justizsprecher Frank Thiel zunächst nicht bestätigen. Bernd S., der mit Haftbefehl gesucht wurde, stellte sich am Mittwoch in Begleitung eines Anwalts der Kriminalpolizei. Bislang soll er weder gestanden noch sich zu den Vorwürfen geäußert haben. tabu
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