Brandenburg: Vermisstes Mädchen: Ermittler glauben an Unglück
Berlin - Es gibt weiterhin keine Spur von der achtjährigen Anastasia Bierkamp. Auch gestern suchte die Berliner Polizei mit 30 Beamten und Tauchern am Tegeler Hafen und in der Umgebung nach dem Mädchen.
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Berlin - Es gibt weiterhin keine Spur von der achtjährigen Anastasia Bierkamp. Auch gestern suchte die Berliner Polizei mit 30 Beamten und Tauchern am Tegeler Hafen und in der Umgebung nach dem Mädchen. Die Achtjährige ist seit Dienstagnachmittag verschwunden. Sie war mit ihrem Vater nach einem Kinderarzttermin in Alt-Tegel baden am Tegeler Hafen. Der Vater sagt, er lag derweil auf einer Grünfläche. Um 15 Uhr sei seine Tochter plötzlich weg gewesen.
Offiziell heißt, man gehe von einem „Unglücksfall“ aus. Deswegen suchten Taucher gestern erneut das Hafenbecken mit dem bis zu vier Meter tiefen Wasser ab. Die Polizei zieht aber offenbar auch andere Möglichkeiten in Betracht. Deshalb fahren Polizeiwagen durch den Bezirk und verteilen Fotos des Mädchens, das seit der Trennung der Eltern bei seiner Mutter in Oranienburg lebt. Zeugen werden noch immer dringend gesucht. Vor allem ein etwa 50-jähriger, untersetzter Mann mit Dreitagebart: Er soll laut Zeugen am späten Nachmittag mit einem etwa achtjährigen Jungen bei der badenden Anastasia gesehen worden sein. „Der Mann steht nicht in Zusammenhang mit dem Verschwinden des Mädchens“, betonte ein Sprecher.
Angeblich sollen einigen Zeugen bei der Vernehmung bereits Fotos von Sexualstraftätern vorgelegt worden sein. Doch dazu wollte die Polizei sich nicht äußern. „Wir ermitteln in alle Richtungen“, hieß es. Die Ermittlungen im Fall „Anastasia“ werden von der Vermisstenstelle, das LKA 124, geführt. Der Dezernatsleiter, Michael Havemann, ist auch zuständig für Kindesmisshandlung und -verwahrlosung sowie Branddelikte. tabu
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