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Brandenburg: Viel Feuer, wenig Wasser

Hitze: Pegel sinken, Blaualgen vermehren sich und immer öfter brennt es im Wald und auf den Feldern

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Eberswalde/Cottbus - Mehrere große Brände, weiter sinkende Pegel der Flüsse und ein verstärktes Wachstum von Blaualgen in den Seen – das sind die auffälligsten Folgen der anhaltenden Hitzewelle in Brandenburg.

Mehrere Feuer vernichteten innerhalb kurzer Zeit Dutzende Hektar Getreidefelder in Brandenburg. Allein 22 Hektar brannten bei Dissen am Rande des Spreewaldes bei Cottbus. Nur ein Großaufgebot von Feuerwehren verhinderte ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohngebäude. Mehrere Waldbrände gab es im Kreis Teltow-Fläming. In einigen Fällen vermutet die Feuerwehr fahrlässige Brandstiftung etwa durch weggeworfene Zigaretten.

Allein in Jüterbog und Umgebung musste die Feuerwehr zu mehreren Einsätzen ausrücken. In Jüterbog brannten etwa 7 Hektar Ödland. Bei Görsdorf standen 18 Hektar Getreide und 9 Hektar Wald mit 80 Jahre alten Kiefern in Flammen. Bei Klein Ziescht erfasste das Feuer 600 Quadratmeter Kiefern und Waldboden. Eine Selbstentzündung wurde hier ausgeschlossen. In der Nacht zum Sonntag brannte bei Kummersdorf/Alexanderdorf Waldboden. Auch dort wird Brandstiftung vermutet.

Und während in allen Landkreisen die höchste Waldbrandwarnstufe gilt und das Betreten der Wälder verboten ist, meiden selbst hartgesottene Bader die Gewässer: In vielen Landesteilen sind die Seen voller Blaualgen, die sich bei der Hitze massenhaft vermehren. Die Gesundheitsämter der Kreise haben Warnungen herausgegeben. Blaualgen können zu Hautreizungen und Entzündungen führen. Daher raten Ärzte zum Duschen und zum Wechseln der Badebekleidung nach dem Schwimmen.

Ganz andere Probleme beschäftigen die Anrainer der Spree. Zwischen Lübben und der Berliner Stadtgrenze ist der Fluss weitgehend zum Stehen gekommen, worunter Fische und die für die Sauberkeit des Flusses so wichtigen Muscheln leiden. Das Wasser versickert im ausgetrockneten Boden. Aber auch Kleingärtner zapfen die Spree für ihre Pumpen an. Das Landesumweltamt forderte deshalb dazu auf, auf das Sprengen der Gärten mit Spreewasser zu verzichten.

Und auf der weitgehend zu einem Rinnsal verkommenen Oder steckt noch immer der polnische Lastkahn fest, den der Kapitän dort am Donnerstag auf eine Sandbank gesetzt hatte. Der Schubverband soll in dieser Woche von der polnischen Oder-Seite aus freigeschleppt werden.pet/ste

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