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Viele Kreise und Städte an der Belastungsgrenze: Brandenburg rechnet 2023 mit knapp 26.000 Flüchtlingen
Integrationsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) sprach von einer sehr großen Herausforderung. Im Vorjahr hatte das Land fast 39.000 Geflüchtete aufgenommen.
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Brandenburgs Kommunen müssen in diesem Jahr voraussichtlich knapp 26.000 Flüchtlinge aufnehmen. Im vergangenen Jahr hätten die Landkreise und kreisfreien Städte fast 39.000 Geflüchtete aufgenommen, darunter viele Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine, teilte das Integrationsministerium am Dienstag in Potsdam mit. Damit sei der vorherige Höchststand von 2015 um rund 13.000 aufgenommene Menschen überschritten worden. Für 2023 werde nun zunächst ein „Aufnahmesoll“ von 25.753 Flüchtlingen prognostiziert.
Angesichts der steigenden Flüchtlingszahlen im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine habe Brandenburg im vergangenen Jahr das Aufnahmesoll dreimal erhöhen müssen, hieß es weiter. Von zunächst 4.390 erwarteten Flüchtlingen seien die Zahlen im Lauf des Jahres auf insgesamt 35.990 zu verteilende Menschen heraufgesetzt worden. Im Ergebnis hätten die Landkreise und kreisfreien Städte das Aufnahmesoll 2022 dann sogar mit 108 Prozent übererfüllt.
Integrationsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) betonte, Brandenburg sei ein solidarisches Land. „Menschen, die vor Krieg fliehen müssen, finden hier Hilfe“, erklärte sie. Die hohe Zahl von Geflüchteten sei eine sehr große Herausforderung. Den Kommunen sei es jedoch gelungen, in kurzer Zeit zusätzliche Unterbringungskapazitäten zu schaffen und bleibeberechtigte Geflüchtete bei der Suche nach einer Wohnung zu unterstützen. Bei der Aufnahme und Unterbringung von Geflüchteten gerieten die Landkreise und kreisfreien Städte jedoch inzwischen an Kapazitätsgrenzen. (epd)
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