Brandenburg: „Vielfalt ist mehrWert“: Interkulturelle Woche 2003
Auftakt mit Diskussion und Brückenfesitval in Ludwigsfelde
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Auftakt mit Diskussion und Brückenfesitval in Ludwigsfelde Ludwigsfelde/Potsdam (PNN) Für die am Sonnabend beginnende „Interkulturelle Woche 2003" , die bundesweit unter dem Motto „Integrieren statt Ignorieren“ steht, sind in den Städten und Gemeinden Brandenburgs rund 180 Veranstaltungen geplant. Damit gebe es erneut zahlreiche Gelegenheiten zu kulturellen Begegnungen und zum Meinungsaustausch mit ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern , sagte die Ausländerbeauftragte des Landes Brandenburg Almuth Berger am Dienstag vor Journalisten. Auftakt der Interkulturellen Woche ist am 27. September in Ludwigsfelde, wo im Rahmen des „1. al globe-Brückenfestivals“ Experten aus Politik und Wirtschaft über die berufliche und gesellschaftliche Integration von Migrantinnen und Migranten diskutieren werden. Günter Baaske, Minister für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, eröffnet die Gesprächsrunde, die unter dem Titel „Vielfalt ist mehrWert“ die Potentiale einer interkulturellen Öffnung im Arbeitsleben erörtern wird. Auf dem Podium im Rathaus Ludwigsfelde erwartet Gastgeberin Almuth Berger den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Daimler Benz AG Edzard Reuter, den Geschäftsführer der MTU Maintenance Berlin-Brandenburg GmbH Gerhard Reiff sowie die Arbeitnehmer Tamás Szabadi, Thyssen-Krupp, und Antonio Chimussuana, Daimler-Chrysler Ludwigsfelde. Die Automobilbaustadt Ludwigsfelde habe, so Almuth Berger, in der Beschäftigung ausländischer Arbeitnehmer eine lange Tradition. In der DDR aber seien die Lehrlinge und Facharbeiter aus Angola, Mosambik und Vietnam im gesellschaftlichen Leben der Stadt mit ihrer Sprache und Kultur am Rande geblieben. Die Podiumsdiskussion soll nun der Frage nachgehen, welche Möglichkeiten die international immer stärker verwobene Wirtschaft heute für eine interkulturelle Öffnung der Gesellschaft bietet und welche Chancen hier lebende Ausländer haben, sich beruflich zu qualifizieren und in der Arbeitswelt wie im kulturellen Alltag der Kommunen Fuß zu fassen. Eine konkrete Gelegenheit dafür bietet am Sonnabend das von der Stadt Ludwigsfelde gemeinsam mit dem Brandenburgischen Haus der Kulturen „al globe“ organisierte Brückenfestival. Der Platz unter der neuen Autobahnbrücke im Zentrum der Stadt soll sich in einen bunten Weltmarkt verwandeln, auf dem landestypische Produkte und kulinarische Spezialitäten aus verschiedenen Nationen angeboten werden. Die RBB-Moderatoren Carla Kniestedt und Alexander Schurig führen ab 13.30 Uhr durch ein multikulturelles Musikprogramm. Mit dabei sind die alternative Blaskappelle „IG Blech“, die Folkrockband „17 Hippies“, das Europa-Ensemble „Euphonia“, „Caravane“ mit traditionellen Rhythmen aus Marokko, „Sonido Tres“ mit kubanischem Son, die Berliner Percussion-Band „Bando“ und „Fanfare Ciocarlia“, die mittlerweile legendäre Folk-Brassband aus Rumänien. Auf dem Festivalgelände agieren die Mimen des Hackeschen Hoftheaters mit ihrem „Weißen Theater“, und für Kinder gibt es auf der Rollbahn ein besonderes, von den Kinder- und Jugendeinrichtungen der Stadt Ludwigsfelde organisiertes Programm mit Basteleien, Spielen, Clownerie und Zauberei. Während unter der Brücke das Festival mit einer musikalischen Performance gegen 23 Uhr ausklingt, beginnt im Kulturhaus Ludwigsfelde eine große Weltmusikparty von RADIOmultikulti mit vier DJ''s aus Senegal, Kuba, Tunesien und Deutschland. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.
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