Brandenburg: Volle Taschen, totes Projekt
„Die Taschen sind voll, die Kassen sind leer, der Bau nicht fertig“, so kann man es auf der Kommunikationsplattform chipfa-bik.com nachlesen.
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„Die Taschen sind voll, die Kassen sind leer, der Bau nicht fertig“, so kann man es auf der Kommunikationsplattform chipfa-bik.com nachlesen. Für den Autor „Insider“ ist das Projekt längst tot: „Wir packen unsere Koffer, denn Geld bekommen wir hier nicht mehr.“ Und „Rasputin“ schreibt: „Wer zieht diese Typen zur Verantwortung, die wissentlich aber Millionen Euros ungeplant, ungesichert in den Sand gesetzt haben.“ Es mögen unzufriedene, ausgeschiedene Communicant-Mitarbeiter sein, die anonym auf der Extra-Internet-Seite der Baufirma M&W Zander für die Frankfurter Chipfabrik ihrem Frust Luft machen. Den PNN liegen aber auch namentlich gekennzeichnete Papiere und Communicant-interne Dokumente vor, die den Verdacht erhärten, dass wegen Missmanagements „viel Geld zum Fenster hinausgeworfen worden ist“, wie ein Mitarbeiter behauptet. Besonders ausländische Mitarbeiter, die zum Teil aus Schottland abgeworben wurden, seien trotz ungesicherter Finanzierung „fürstlich entlohnt“ worden. Gehaltslisten weisen aus, dass zum Beispiel der mittlerweile entlassene Chefingenieur James Burnett ein Jahresgehalt von 230 100 Euro plus diverser Zusatzleistungen erhalten hat. Seine Sechs-Raum-Wohnung in Berlin soll auf Firmenkosten vom KaDeWe komplett eingerichtet worden sein. Ein anderer leitender Mitarbeiter erhalte, erzählt man bei Communicant, 138 000 Euro, obwohl er diese Summe seinerzeit in DM ausgehandelt habe. Die Panne sei „nie ausgebügelt“ worden. Überhaupt seien große Verluste, behaupten Insider, durch Fehler beim Personalmanagement entstanden: So hätten zwei Vorstandschefs und weitere leitende Mitarbeiter ihren Hut nehmen und nach aufwendigen Verhandlungen abgefunden werden müssen. Auch seien, heißt es intern, für viel Geld nicht genügend qualifizierte Mitarbeiter eingestellt worden, von denen man sich zum Teil wieder getrennt habe, die zum Teil aber auch weiterhin tätig seien. Auch Vorstandschef Abbas Ourmazd selbst ist umstritten. ma
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