Brandenburg: Wanka hat die CDU-Führung übernommen
Potsdam – Knapp einen Monat nach der schweren Niederlage der CDU bei der Kommunalwahl in Brandenburg hat Wissenschaftsministerin Johanna Wanka am Donnerstagabend die Führung der Landespartei übernommen. Die 57-jährige Mathematik-Professorin wurde vom CDU-Landesvorstand zunächst zur geschäftsführenden Parteichefin gewählt und einstimmig zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im Herbst 2009 nominiert.
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Potsdam – Knapp einen Monat nach der schweren Niederlage der CDU bei der Kommunalwahl in Brandenburg hat Wissenschaftsministerin Johanna Wanka am Donnerstagabend die Führung der Landespartei übernommen. Die 57-jährige Mathematik-Professorin wurde vom CDU-Landesvorstand zunächst zur geschäftsführenden Parteichefin gewählt und einstimmig zur Spitzenkandidatin für die Landtagswahl im Herbst 2009 nominiert. Regulär soll Wanka, die für die CDU als Spitzenkandidatin bei der Landtagswahl 2009 antreten will, dann auf einem Landesparteitag im Januar kommenden Jahres gewählt werden. Am Abend sagte Wanka gegenüber den PNN, sie sei „zuversichtlich, dass die CDU nun geschlossen und mit gemeinsamen Positionen in die kommenden Wahlkämpfe zieht“. In einer Erklärung bekannte sich der Landesvorstand der Partei klar zur Koalition mit der SPD.
Den Weg für den personellen Neuanfang hatte der bisherige Parteichef Ulrich Junghanns mit seinem Rücktritt freigemacht. Ihm war es in eineinhalb Jahren in diesem Amt nicht gelungen, die zerstrittene Partei zu einen, die nach dem Kampf um die Nachfolge von Jörg Schönbohm in zwei Lager um Junghanns und Vizeparteichef Sven Petke gespalten war.
Die neue Vorsitzende wird vom „Petke-Lager“ unterstützt. Auf Vorschlag Wankas wurde Havelland-Kreischef Dieter Dombrowski neuer Generalsekretär und löst den als schwach geltenden Rolf Hilke ab. Vizeparteichefin soll die Landtagsabgeordnete und Kreischefin von Potsdam-Mittelmark, Saskia Funck aus Werder/Havel, werden. In der Ministerriege und in der Fraktionsspitze soll es in dieser Legislaturperiode laut Wanka keine Veränderungen geben. Mit Dombrowski werde sie in den kommenden Wochen alle CDU-Kreisverbände besuchen, so Wanka.
Bei der Kommunalwahl am 28. September war die CDU, vormals stärkste Partei in den Rathäusern, auf Platz Drei hinter SPD und Linke abgestürzt. thm
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