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Brandenburg: Wanka verteidigt Kündigung von Stiftungschef

Potsdam/Neuzelle - Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) hat die Kündigung des langjährigen Geschäftsführers der Stiftung Stift Neuzelle, Walter Ederer, verteidigt. „Er hat mit viel Engagement Großes geleistet.

Potsdam/Neuzelle - Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) hat die Kündigung des langjährigen Geschäftsführers der Stiftung Stift Neuzelle, Walter Ederer, verteidigt. „Er hat mit viel Engagement Großes geleistet. Andererseits sind in den vergangenen Jahren immer wieder Dinge passiert, die dem Stift wirtschaftlich geschadet haben“, sagte Wanka der „Märkischen Oderzeitung“. In einer Situation, in der die Stiftung große Wald- und Ackerflächen übertragen bekomme und sich damit die Anforderungen an die Geschäftsführung änderten, solle der kaufmännische Bereich in andere Hände übergeben werden. „Wir haben im Stiftungsrat beispielsweise bei der umstrittenen Ausschreibung der Schlaubetal-Seen Entscheidungen der Geschäftsführung zurückgedreht und deutlich gemacht, dass der Streit mit den Pächtern nicht im Sinne der Stiftung sein kann“, sagte Wanka dem Blatt. Ederer habe einen Fehler beim Umgang mit dem Stiftungsvermögen gemacht. Dieser Fehler habe damals beinahe die seit Jahren betriebene Flächenübertragung an die Stiftung gefährdet. „Wir wollen Herrn Ederer im Stift halten, ihn aber auf dem Gebiet einsetzen, das er mit Exzellenz ausfüllen kann“, sagte die Ministerin. Deshalb werde er künftig als Direktor für Kultur und Marketing tätig sein. Die Zukunft der Stiftung bezeichnete Wanka als „sehr gut“. Durch die Übertragung der Wälder werde die Einrichtung einer der größten privaten Waldbesitzer der Bundesrepublik. Mit diesen Einnahmen sowie den Erträgen der landwirtschaftlichen Flächen und aus der Nutzung des Klosters als Schule werde die Stiftung ihre Ziele umsetzen können. Dazu komme die Verpflichtung des Landes, über 18 Millionen Euro in den kommenden Jahren in die historische Substanz zu investieren. Damit habe die Stiftung endlich die Chance, in ruhiges Fahrwasser zu gelangen. Die Stiftung war 1996 ins Leben gerufen worden, um die denkmalgeschützte Anlage des früheren Zisterzienserklosters Neuzelle zu unterhalten. ddp

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