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Trinkwasser ist in der Mark vergleichsweise günstig.

© dpa-tmn

Energie teurer: Wasser in Brandenburg billiger als im Bund

Strom und Gas kosten in der Mark mehr als im Bundesdurchschnitt. Wegen des zu Jahresbeginn eingeführten CO2-Preises drohen überall höhere Energiekosten. 

Potsdam - Die privaten Haushalte Brandenburgs müssen für Wasser im Durchschnitt weniger zahlen als im Bundesdurchschnitt, dafür sind die Energiepreise höher. Das teilte das Wirtschaftsministerium in Potsdam auf eine Anfrage der Linksfraktion des Landtages mit. Danach beträgt der Wasserpreis pro Kubikmeter aktuell in Brandenburg im Schnitt 1,49 Euro, im Bund zwei Euro. Für Energie gab jeder Haushalt in Bund 2018 im Schnitt 5,4 Prozent des Monatsnettoeinkommens aus, in der Mark dagegen 6,1 Prozent.

Für einen Zwei-Personen-Haushalt in Brandenburg betragen die Trinkwasserkosten im Jahr im Durchschnitt 139 Euro, der Mittelwert aller Bundesländer liegt dagegen bei 410 Euro. Bei Drei-Personen-Haushalten müssen die Brandenburger rund 209 Euro berappen, deutschlandweit sind 615 Euro fällig. Für einen Vier-Personen-Haushalt betragen die Wasserkosten in der Mark 277 Euro, im Bundesmittel 820 Euro.

Höchster Wasserpreis in Teltow-Fläming

Den mit 2,26 Euro pro Kubikmeter höchsten Wasserpreis in Brandenburg müssen Einwohner im Landkreis Teltow-Fläming zahlen, gefolgt von Potsdam und dem Landkreis Potsdam-Mittelmark mit 2,25 Euro. Ein Kubikmeter Wasser entspricht 1000 Litern. Die niedrigsten Wasserpreise werden mit 1,20 Euro in Cottbus und im Landkreis Spree-Neiße erhoben. Die unterschiedlichen Preise begründet das Ministerium mit dem unterschiedlichen regionalen Vorkommen an Oberflächen- und Grundwasser sowie mit den örtlichen Versorgungsstrukturen.

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Da die Energiepreise bundesweit nur alle fünf Jahre abgefragt werden, fehlen aktuelle Angaben. 2018 betrugen die monatlichen Kosten für Energie, wie Strom, Gas und Brennstoffe, bei einem Monatseinkommen von unter 900 Euro im Bundesdurchschnitt 9,1 Prozent, in Brandenburg dagegen 11,1 Prozent. Bei einem Einkommen von 2600 bis 3600 Euro mussten im Bund 5,8 und in Brandenburg 6,2 Prozent des Monatsverdiensts für Energie gezahlt werden.

Höhere Energiekosten 

Bei einem Monatseinkommen ab 5000 Euro mussten die Verbraucher im Bundesdurchschnitt 4,1 Prozent für Energie aufwenden, die Brandenburger 4,6 Prozent. Für eine Aufschlüsselung der Energiekosten nach Landkreisen und kreisfreien Städten ist laut Ministerium keine Datenquelle bekannt.  

Im Jahr 2019 gab es in Brandenburg den Angaben zufolge 6780 Stromsperren, 337 weniger als im Jahr zuvor. Dagegen erhöhte sich die Zahl der Gassperren im Jahresvergleich von 963 auf 1038. Für nicht bezahlte Rechnungen gebe es verschiedene Gründe, wie plötzliche und einschneidende Veränderungen im persönlichen Lebensumfeld, so das Ministerium. (dpa)

Manfred Rey

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