Brandenburg: Wassermangel im Süden „dramatisch“
Berlin/Potsdam – Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Grüne) warnt vor einem „dramatischen“ Wassermangel in Südbrandenburg. Im Lausitzer Revier sei im Zusammenhang mit dem Braunkohleabbau ein Wasserdefizit von 13 Milliarden Kubikmetern entstanden, sagte sie gestern in Berlin.
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Berlin/Potsdam – Die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Cornelia Behm (Grüne) warnt vor einem „dramatischen“ Wassermangel in Südbrandenburg. Im Lausitzer Revier sei im Zusammenhang mit dem Braunkohleabbau ein Wasserdefizit von 13 Milliarden Kubikmetern entstanden, sagte sie gestern in Berlin. Außerdem sei im Süden des Landes die Wasserqualität der Seen schlecht, denn das aufsteigende Grundwasser sei „extrem sauer, eisen- und schwefelhaltig“. Aber auch in den übrigen Landesteilen ist der Wasserhaushalt Behm zufolge „äußerst angespannt“. Die Ursachen dafür sieht sie unter anderem in Entwässerungsmaßnahmen der Landwirtschaft und wasserbaulichen Maßnahmen an Flüssen und Kanälen. Bund und Länder müssten Wasserhaushalt und -güte in der Lausitz wieder stabilisieren, forderte Behm. Das werde allerdings Jahrzehnte dauern. Auf der Grundlage gemeinsamer Verwaltungsabkommen hätten bislang zwar schon viele ehemalige Tagebaue saniert werden können. Doch das aktuelle Verwaltungsabkommen gelte nur noch bis 2007. Behm verlangte vom Bund und den betroffenen Länder insbesondere von Brandenburg, die Verhandlungen über ein neues Verwaltungsabkommen zu beginnen. Bislang sei der Bund zu 75 Prozent an den Kosten der Sanierung beteiligt gewesen. An diesem Prozentsatz sollte der Bund auch in Zukunft festhalten, forderte Behm. ddp
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