Brandenburg: Wasserstände der Elbe gehen langsam zurück Prignitz-Pegel aber noch immer über Stufe 4
Potsdam/Frankfurt (Oder) - Die Wasserstände der Elbe in der Prignitz gehen weiter zurück, liegen aber noch immer auf sehr hohem Niveau. Der Pegel Wittenberge sank zwischen Sonntag und Montag um 23 Zentimeter auf 6,94 Meter, wie das Hochwassermeldezentrum Potsdam mitteilte.
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Potsdam/Frankfurt (Oder) - Die Wasserstände der Elbe in der Prignitz gehen weiter zurück, liegen aber noch immer auf sehr hohem Niveau. Der Pegel Wittenberge sank zwischen Sonntag und Montag um 23 Zentimeter auf 6,94 Meter, wie das Hochwassermeldezentrum Potsdam mitteilte. Damit lag der Wasserstand weiter über dem Richtwert für die höchste Hochwasser-Alarmstufe 4 von 6,70 Meter. Bis Freitag sagen die Experten einen allmählichen Rückgang auf 6,15 Meter voraus.
Die Alarmstufe 4 bleibt den Angaben zufolge bestehen. Weiterhin sind Deichläufer unterwegs. An einigen Stellen werde der Elbdeich gesichert. Am Wochenende war in Wittenberge laut Hochwassermeldezentrum mit 7,29 Meter der dritthöchste Pegelwert bei einem eisfreien Hochwasser seit Beginn der Pegelbeobachtungen verzeichnet worden. Der Höchstwert des Jahrhundert-Hochwassers auf der Elbe im Jahr 2002 lag bei 7,34 Meter.
Am kritischsten war die Situation laut Umweltministerium an der Löcknitz. Zur Entlastung dieses Elbe-Nebenflusses wurde auch am Montag Wasser in einen Sommerpolder geleitet. Auf der Havel, auf der die Wasserstände zwischenzeitlich durch den Rückstau der Elbe erheblich angestiegen waren, stagnierten die Pegel. In Ketzin blieben sie im Bereich der Alarmstufe 2, in Rathenow im Bereich der Alarmstufe 3.
Die Situation entlang der Havel werde sich im Laufe der Woche langsam verbessern, sagte ein Sprecher des Landkreises Havelland. Der sinkende Elbpegel führe zu verstärktem Wasserabfluss der Havel.
Auch an einem Deichbruch am Mühlenrhin entspanne sich die Lage. Dort war der Deich in der Nacht zu Sonntag gebrochen und hatte 380 Hektar Land überflutet. Menschen waren den Angaben zufolge nicht in Gefahr.
Auf der deutschen Oder gingen die Wasserstände im südlichen Bereich leicht zurück. Die Alarmstufe 2 bei Ratzdorf an der Neißemündung wurde daher aufgehoben, wie das Hochwassermeldezentrum Frankfurt (Oder) mitteilte. Damit gilt jetzt im südlichen Abschnitt bis zur Warthe-Mündung bei Küstrin-Kietz durchgehend Alarmstufe 1 und nördlich der Warthe-Mündung Alarmstufe 2. Auch auf der Schwarzen Elster im Elbe-Elster-Kreis gilt bei fallenden Pegeln nur noch Stufe 1 im Osten des Kreises und Stufe 2 im Westen. dapd
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