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Brandenburg: Wassertourismus forciert

Junghanns auf der ITB: 30 000 neue Stellen im Tourismus seit 2000

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Junghanns auf der ITB: 30 000 neue Stellen im Tourismus seit 2000 Berlin/Potsdam (dpa/ddp/PNN). In der Brandenburger Tourismuswirtschaft sind in den vergangenen vier Jahren nach Angaben von Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) über 30 000 neue Stellen geschaffen worden. Mehr als 90 000 Menschen bezögen ihr Einkommen aus dem Tourismus, sagte der Minister am Sonnabend auf der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin. Die Branche erziele einen jährlichen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro. Das seien rund sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts. „Der Tourismus in Brandenburg ist ein Wirtschaftszweig mit großer Zukunft“, erklärte der Minister. Voraussetzung sei, dass den Gästen in allen Kategorien Qualität geboten wird. Auf dem Weg dazu leiste die im Sommer 2002 gegründete Tourismusakademie einen guten Beitrag. Bisher knapp 300 Qualitäts-Coaches sollen dafür sorgen, dass Produkte und Dienstleistungen in touristischen Einrichtungen verbessert werden. Mit einem Gütesiegel für die touristische Leistungen sind 62 Anbieter zertifiziert. Touristische Schwerpunkte in Brandenburg sind der Wellnesstourismus und Kulturreisen sowie Wasser- und Radtourismus. Der Präsident des Landestourismusverbandes, Gunther Fritsch, kündigte für dieses Jahr einen weiteren Ausbau des Radwegenetzes in Randgebieten an. Junghanns wies darauf hin, dass die Mark bis 2005 mehr als 2500 Kilometer Radwanderwege haben wird. Seit 1996 habe die Regierung den Ausbau dieses Netzes mit rund 132 Millionen Euro gefördert. Durch den stetigen Ausbau dieser Routen kämen deutlich mehr Gäste nach Brandenburg, sie blieben länger und gäben mehr Geld aus. Zur Stärkung des Kulturtourismus hat die Marketingorganisation TMB die Broschüre „Genuss der Sinne“ mit einer Auswahl bedeutender Veranstaltungen 2004 aufgelegt. Damit verbunden sind Angebote für Übernachtungen. Ein weiteres Heft gibt Hinweise und Anregungen für den Wassertourismus in Brandenburg. Brandenburg bilde mit Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt das größte Binnenrevier in Europa, erläuterte der Minister. Um Wassersportlern und -touristen gut die Wege über die märkischen Wasserstraßen zu weisen, forciere Brandenburg den Ausbau des Informations- und Leitsystems „Gelbe Welle“. Um für Gäste mit Wohnmobilen attraktiv zu werden, soll das Angebot entsprechender Stellplätze verbessert werden, sagte Fritsch. Im Land gebe es 30 solcher Stell- und 70 Campingplätze. Diese werden ab Ostern im Internet angeboten. Wenn alle Datensätze im Netz sind, soll eine kleine Brandenburgkarte als Übersicht zum Mitnehmen folgen. Für Brandenburg war 2003 ein recht gutes Tourismusjahr. Die Zahl der Besucher stieg um 0,5 Prozent auf knapp drei Millionen. Gäste bleiben im Schnitt 2,9 Tage.

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