Brandenburg: Weiter Schulstreit in Koalition
SPD beharrt auf Ende der Leistungsprofilklassen
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SPD beharrt auf Ende der Leistungsprofilklassen Potsdam - Die brandenburgischen Koalitionsfraktionen von SPD und CDU streiten weiter um die so genannten Leistungsprofilklassen an den Gymnasien. Während die SPD-Landtagsfraktion das Ende des Modellversuchs fordert, verlangt die CDU-Fraktion eine Ausweitung auf alle 109 Gymnasien. SPD-Fraktionschef Günter Baaske sagte gestern in Potsdam, eine Ausdehnung wäre der „Einstieg durch die Hintertür“ zur Abschaffung der sechsjährigen Grundschule. Das dürfe nicht passieren. Der SPD-Politiker verwies auf eine Umfrage, wonach 72 Prozent der Brandenburger für eine möglichst lange gemeinsame Lernzeit der Grundschüler plädierten. Selbst 65 Prozent der CDU-Anhänger begrüßten es, wenn die Kinder vor einer Aufteilung in Gymnasien oder Oberschulen möglichst lange gemeinsam unterrichtet werden. Baaske fügte hinzu, die Leistungsprofilklassen seien ein Modellversuch zur Einführung des ab kommenden Schuljahr geltenden Abiturs nach zwölf Jahren gewesen. Dann komme laut Koalitionsvertrag das „6+6“-Modell zur Anwendung. Damit erübrige sich das „4+8“-System. Auch CDU-Fraktionschef Thomas Lunacek verwies auf die Koalitionsvereinbarung, wonach die Leistungsprofilklassen erhalten werden sollen. Der Antrag zur Ausweitung des Klassentyps entspreche also dem Vertrag. Begabte Schüler müssten optimal gefördert werden – in den umstrittenen Klassen sei dies der Fall. ddp
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