Unwetter, Hitze und Trockenheit: Weniger Getreide in Brandenburg geerntet
Paaren/Glien - Brandenburger Landwirte fahren in dieser Saison weniger Getreide ein als im Vorjahr. Der Ertrag liege bei fünf Tonnen je Hektar, eine Tonne unter dem Wert des Vorjahres, teilte der Landesbauernverband am Mittwoch in Paaren/Glien (Havelland) zum Abschluss der Getreideernte mit.
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Paaren/Glien - Brandenburger Landwirte fahren in dieser Saison weniger Getreide ein als im Vorjahr. Der Ertrag liege bei fünf Tonnen je Hektar, eine Tonne unter dem Wert des Vorjahres, teilte der Landesbauernverband am Mittwoch in Paaren/Glien (Havelland) zum Abschluss der Getreideernte mit. Gerechnet wird mit einem Ertrag von 2,5 Millionen Tonnen, nach 3,1 Millionen Tonnen 2014. Etwa 98 Prozent des Getreides ist nach den Angaben bereits von den Feldern geholt worden.
Zu schaffen machen den Bauern auch die weiter auf geringem Niveau verharrenden Preise. Grund sind die weltweit guten Ernteaussichten, die auf die Erlöse drücken. Die Preise liegen etwa 10 Prozent unter denen des Vorjahres. Um Verluste gering zu halten, haben die meisten Landwirte ihre Ernte gedrittelt: Sie werden zu vorab vereinbarten oder dann aktuellen Preisen verkauft beziehungsweise solange eingelagert, bis die Landwirte mit der angebotenen Summe zufrieden sind.
Bundesweit sind Landwirte durch eingebrochene Erzeugerpreise massiv belastet. Nach Angaben des Bundesbauernverbandes fehlen deutlich über 6,2 Milliarden Euro an Erlösen. Besonders hoch fallen die Einbußen bei Acker- und Obstbauern aus. Getreide stand in diesem Jahr auf rund 530 000 Hektar im Land. Roggen wurde auf 189 000 Hektar angebaut und Weizen auf 167 000 Hektar. Rund 135 000 Hektar waren dem Raps vorbehalten. Gudrun Janicke
Gudrun Janicke
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