HINTERGRUND: Weniger Strafgefangene in Brandenburg
Die Zahl der Strafgefangenen in Brandenburger Gefängnissen ist nach Angaben des Justizministeriums in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Allerdings stieg die Zahl der Untersuchungshäftlinge und die Zahl der ausländischen Gefangenen.
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Die Zahl der Strafgefangenen in Brandenburger Gefängnissen ist nach Angaben des Justizministeriums in den vergangenen Jahren deutlich gesunken. Allerdings stieg die Zahl der Untersuchungshäftlinge und die Zahl der ausländischen Gefangenen. Letztere Entwicklung stehe in einem engen Zusammenhang, erläuterte Justizminister Helmuth Markov (Linke) am Donnerstag im Rechtsausschuss des Landtags. „Die ausländischen Mitbürger unter den Untersuchungshäftlingen stammen ganz überwiegend aus unserem Nachbarland Polen, den baltischen Staaten, der Slowakei, Tschechien oder Russland“, sagte der Minister. „Um Fluchtgefahr vorzubeugen, wird da eher Untersuchungshaft verhängt.“ Die Zahl der Gefangenen wird jedes Jahr zum Stichtag 31. März erfasst. Demnach sank die durchschnittliche Zahl der Gefangenen von 2009 bis 2015 um 415 auf 1341. Dies sei ein Trend, der mit dem Bevölkerungsrückgang zusammenhänge, sagte Ministeriumssprecherin Maria Strauß. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der Untersuchungshäftlinge um 469 auf 2724. Die Zahl der ausländischen Gefangenen erhöhte sich um 64 auf 281. Gleichzeitig wuchs der Anteil der Ausländer in Untersuchungshaft von gut 26 Prozent auf knapp 62 Prozent. Markov stellte zudem die Pläne zur Sicherung der Gerichte vor Gewalttaten vor. dpa
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