KINDERSCHUTZ: Wenn Kinder aus den Familien müssen
In Brandenburg sind im vergangenen Jahr 1264 Kinder zumindest vorübergehend aus ihren Familien genommen worden. Damit habe es 80 Schutzmaßnahmen weniger gegeben als im Jahr 2005, teilte das Amt für Statistik Berlin- Brandenburg am Freitag mit.
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In Brandenburg sind im vergangenen Jahr 1264 Kinder zumindest vorübergehend aus ihren Familien genommen worden. Damit habe es 80 Schutzmaßnahmen weniger gegeben als im Jahr 2005, teilte das Amt für Statistik Berlin- Brandenburg am Freitag mit. 53 Prozent der in Obhut genommen Kinder waren Mädchen.
374 junge Menschen wurden auf eigenen Wunsch aus der Familie genommen, davon waren 85 Prozent zwischen 14 und 18 Jahre alt.
Für die gefährdeten Kinder veranlassten vor allem Polizei und Ordnungsbehörden (36 Prozent), soziale Dienste und Jugendämter (27 Prozent) sowie die Eltern (23 Prozent) die Inobhutnahme. Gründe dafür waren in den meistern Fällen Beziehungsprobleme oder überforderte Eltern. Zudem spielten Delinquenz oder Straftaten der Kinder, Vernachlässigung, Schul- und Ausbildungsprobleme, Anzeichen von Misshandlung sowie Integrationsprobleme im Heim oder in einer Pflegefamilie eine Rolle.
Die Hälfte der Kinder kehrte nach Abschluss einer kurzzeitigen Hilfe in ihr gewohntes soziales Umfeld zurück. Für 403 junge Menschen schlossen sich erzieherische Hilfen außerhalb des Elternhauses an. ddp
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