FLIEGEN AM BER: Wer am Flughafen schon seinen Job verlor

Am BER ist nur sicher, dass die Arbeitsplätze nicht sicher sind – zumindest nicht im Management. Eine Übersicht:

GESCHÄFTSFÜHRER

Gehen mussten in der Geschäftsführung erst der für den BER-Bau zuständige Manfred Körtgen, dann war Rainer Schwarz an der Reihe und auch Körtgens Nachfolger Horst Amann wurde von Helmut Mehdorn, der auf Schwarz gefolgt war, kaltgestellt. Geld erhalten alle Geschassten immer noch.

MANAGER

Doch auch andere Macher mussten gehen. Projektleiter Joachim Korkhaus, der nach dem Rauswurf von Amann eingesprungen war, verlor unter Amann seinen Job.

Planungschefin Regina Töpfer war Bereichsleiterin für Bauplanung und -steuerung. Sie koordinierte die am BER beteiligten Planungsbüros. Töpfer wurde kurz vor Ende der Probezeit im Februar dieses Jahres gefeuert.

Weitere Mitarbeiter in leitender Funktion wurden auf andere Jobs abgeschoben oder dem Vernehmen nach gedrängt, das Unternehmen zu verlassen. Damit ging auch viel Fachverstand verloren.

PLANER

Im ersten Frust nach der Eröffnungsabsage feuerten Schwarz und der Aufsichtsrat unter dem Vorsitz des Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (SPD) auch gleich die Generalplaner der Projektgesellschaft BBI mit. In ihr hatten sich die Architekturbüros Gerkan, Marg und Partner (gmp) sowie JSK zusammengeschlossen. Inzwischen wird die Kündigung von fast allen als Fehler eingestuft.

Ein Teil des gmp-Teams war von Mehdorn in die Sprint-Mannschaft zurückgeholt worden, die den Weiterbau am BER beschleunigen sollte. Schon Ende des vergangenen Jahres waren auch diese Fachleute wieder ausgeschieden. Einen neuen Generalplaner hat der Flughafen bis heute nicht. kt