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Brandenburg: Wieder stoppt Qualm eine S-Bahn

Fahrgäste mussten 60 Minuten ausharren

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Berlin - Erneute Panne bei der S-Bahn: Ein qualmender Motor stoppte am Dienstagvormittag einen Zug am Bahnhof Pankow. Ein Feuer brach nicht aus. Betroffen war wiederum ein Fahrzeug der Baureihe 480, bei der schon mehrere Wagen total ausgebrannt sind. Gestern war das Feuer von selbst erloschen. Fahrgäste im nachfolgenden Zug, der auf freier Strecke halten musste, konnten ihren Zug allerdings erst nach rund einer Stunde verlassen.

Nach Angaben eines Bahnsprechers war dem Fahrer auf seinem Display auf der Fahrt nach Zeuthen kurz vor dem Bahnhof Pankow eine Antriebsstörung gemeldet worden. Nachdem er auch Rauch am Fahrzeug festgestellt hatte, habe er den Zug bis zum Bahnhof gefahren und die Fahrgäste dort zum Aussteigen aufgefordert.

Die Feuerwehr war nach dem Alarm mit neun Fahrzeugen und rund 30 Mann ausgerückt. Nachdem die ersten am Bahnhof eingetroffen waren und festgestellt hatten, dass es kein Feuer gab, konnte ein Teil der Staffeln schon unterwegs zurück zur Wache geschickt werden.

Ursache des Kleinfeuers war vermutlich ein blockierter Motor. Einen solchen Fehler habe es bisher bei der Berliner S-Bahn nicht gegeben, sagte der Sprecher des aufsichtsführenden Eisenbahn-Bundesamtes, Ralph Fischer. Obwohl Züge dieser Baureihe schon mehrfach gebrannt haben, müssten sie auch nach diesem Vorfall jetzt nicht aus dem Betrieb genommen werden. Mehrfach waren Wagen wegen defekter Heizungen ausgebrannt; die Anlagen sind inzwischen umgebaut worden.

Weil der Zug nicht mehr fahrfähig war, musste ein Hilfsdrehgestell unter dem blockierten Motor eingebaut werden, wozu der Einsatz des Hilfsgerätezugs erforderlich war. Dieser einzige Spezialzug, den die S-Bahn noch besitzt, muss, wie berichtet, im März für vier bis sechs Wochen selbst in die Werkstatt, um ihn längerfristig einsetzen zu können. Die S-Bahn will sich dann einen Hilfszug von der BVG leihen. Warum die Fahrgäste in dem auf freier Strecke stehenden Zug eine Stunde ausharren mussten, konnte der Bahnsprecher nicht sagen. Die Lösung war einfach: Nach der langen Wartezeit fuhr der Zug einfach zurück zum Bahnhof Pankow-Heinersdorf.

Die S 2 war von etwa 9.30 Uhr bis 13 Uhr zwischen Nordbahnhof und Blankenburg unterbrochen. Zwischen den Bahnhöfen Bornholmer Straße und Blankenburg gab es Pendelbetrieb – „wegen einer technischen Unregelmäßigkeit“, wie die Bahn zunächst mitgeteilt hatte. Klaus Kurpjuweit

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