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Kraniche am Himmel und Wildgänse auf einem verschneiten Feld sind zum Sonnenaufgang am frühen Morgen im Landkreis Märkisch-Oderland in Ostbrandenburg zu sehen.

© dpa / Patrick Pleul

Update

Winter-Einbruch in Südbrandenburg: Viele Unfälle und Stromausfälle

Glatte Straße und umgestürzte Bäume machten den Autofahrern zu schaffen. Mehr als 6000 Menschen waren zeitweise ohne Strom.

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Heftiger Schneefall, umgestürzte Bäume und glatte Straßen haben im Süden Brandenburgs zu vielen Unfällen geführt. Zudem kam es zu Stromausfällen. Nach Polizeiangaben gab es am Mittwoch insgesamt 55 Unfälle, davon witterungsbedingt mehr als 30 in Cottbus und den Landkreisen Spree-Neiße und Oberspreewald-Lausitz. In drei Fällen fuhren Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit, wie die Polizei am Donnerstag weiter mitteilte. Abschleppdienste hatten viel Arbeit.

So kam auf der B97 zwischen Groß Oßnig und Gallinchen (Spree-Neiße) am Mittwochabend ein Laster ins Rutschen und blockierte eine Brücke. Da das Fahrzeug zwischen den Leitplanken eingeklemmt war, dauerte es bis nach Mitternacht, bis die Fahrbahn wieder frei war.

Zwischen Lübbinchen und Bärenklau (Spree-Neiße) kam eine 23-Jährige mit ihrem Auto von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Die Frau wurde mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. In Jänschwalde im Spree-Neiße-Kreis rutschte ein Auto am Mittwoch gegen einen Baum, ein anderes Fahrzeug bei Muckrow (Spree-Neiße) in den Straßengraben. Die Fahrzeuginsassen blieben unverletzt.

Ast stürzte auf Auto

Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz verursachte der Wintereinbruch mit umgestürzten Bäumen und glatten Straßen zwölf Unfälle. So kam am Mittwochabend in Lieske ein Auto von der Straße ab und fuhr gegen eine Laterne, die daraufhin umknickte. Es entstand ein geschätzter Schaden von 10.000 Euro. In Mlode beschädigte ein umgestürzter Baum, der die Straße blockierte, ein Auto.

Mit dem Schrecken davon kam ein Autofahrer in Schwarzbach, dem ein Ast aufs Auto fiel. Dabei wurde die Windschutzscheibe beschädigt. Im Schipkauer Ortsteil Drochow wollte am Donnerstag ein Autofahrer einem großen Ast ausweichen, der wegen der Schneelast über der Fahrbahn hing. Bei dem Manöver kam das Auto von der Straße ab und blieb im Schnee stecken.

Viel Schnee sorgt für Stromausfälle

Der Wintereinbruch im Süden Brandenburgs führte auch zu Stromausfällen. In den Landkreisen Spree-Neiße und Oberspreewald Lausitz waren am späten Mittwochabend und am Donnerstagvormittag insgesamt 6100 Menschen zeitweise ohne Strom, wie der Versorger, die Mitteldeutsche Netzgesellschaft Strom mbH (Mitnetz Strom), mitteilte. Sie wurden durch ein Umschalten auf andere Leitungen wiederversorgt.

Seit dem Vormittag seien die Störungen behoben, hieß es vom Netzbetreiber. Ursache waren demnach Bäume, die der Schneelast nicht mehr standhielten und in Freileitungen fielen. Zuerst hatte der rbb berichtet.

Monteure und Vertragsfirmen waren nach Angaben des Versorgers seit Mittwochnacht im Einsatz, um Leitungen zu reparieren. In der Region Proschim im Spree-Neiße-Kreis könne es im Laufe des Tages durch Reparaturarbeiten noch einmal zu kurzen Stromunterbrechungen kommen.

Als größter regionaler Verteilnetzbetreiber in Ostdeutschland ist Mitnetz Strom unter anderem für Planung, Betrieb und Vermarktung des enviaM-Stromnetzes verantwortlich. Das betreute Stromverteilnetz hat eine Länge von rund 73.000 Kilometern und erstreckt sich über Teile der Bundesländer Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Netzgebiet versorgt der Betreiber 2,3 Millionen Einwohner. (dpa)

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