Brandenburg: Wintereinbruch: Viele Unfälle
Nahe Brandenburg/Havel kam ein Autofahrer ums Leben
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Nahe Brandenburg/Havel kam ein Autofahrer ums Leben Potsdam - Ein erster Wintereinbruch mit teils kräftigen Schneefällen hat am Freitag den Verkehr vor allem im Süden Brandenburgs behindert und zu zahlreichen Unfällen geführt. Nach Polizeiangaben kam dabei ein Fahrer nahe Brandenburg/Havel ums Leben. Mehrere Personen erlitten Verletzungen, als ihre Autos bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ins Rutschen kamen, mit anderen Wagen kollidierten oder gegen Bäume stießen. Im Süden waren Tausende von Stromausfällen infolge gerissener Leitungen betroffen. Einige Züge hatten im Raum Cottbus Verspätung, weil Schneewehen die Gleise blockierten. Nach einer frostigen Nacht sagten die Meteorologen für Samstag Schnee- und Graupelschauer voraus, während sich der Sonntag freundlich mit längerem Sonnenschein zeigen soll. Für Montag werden erneut Schneefälle erwartet. Ein 31 Jahre alter Mann starb am Freitag zwei Stunden nach Mitternacht, als er mit seinem Kleintransporter auf der Bundesstraße B 102 zwischen Brandenburg/ Havel und Schmerzke (Potsdam-Mittelmark) aus unbekannter Ursache gegen einen Baum prallte. Der Unfall habe sich kurz vor Beginn des Schneefalles ereignet, sagte ein Polizeisprecher in Potsdam. Auf der Autobahn 13 Berlin-Dresden fuhr am Freitagmorgen ein deutscher Reisebus mit 35 Insassen zwischen Staakow und Freiwalde (Dahme-Spreewald) bei dichtem Schneetreiben auf einen Lastwagen auf. Der Lkw, dessen Fahrer verkehrsbedingt gebremst hatte, landete daraufhin in einen Graben. Ein Busreisender wurde nach Polizeiangaben leicht verletzt. Wegen der Bergungsarbeiten blieb die Fahrbahn nach Dresden mehrere Stunden lang gesperrt. Im Spree-Neiße-Kreis und in Cottbus, wo landesweit mit 10 bis 13 Zentimeter der meiste Schnee fiel, brachen einige Bäume unter der weißen Last zusammen. Im Süden kam es in Teilen einiger Städte und Gemeinden zu Stromausfällen, darunter in Cottbus-Gallinchen, Forst, Guben, Döbern, Elsterwerda, Lauchhammer und Vetschau. Schneebedeckte Bäume und Äste seien auf Stromleitungen gestürzt, berichtete ein Sprecher des Energieversorgers envia. Auch Oberleitungen der Bahnstrecken Cottbus-Spremberg und Jänschwalde-Cottbus wurden beschädigt, so dass sich Züge verspäteten. Angesichts des Wintereinbruchs mahnte die Polizei die Autofahrer zur Vorsicht. „Es wird höchste Zeit: Machen Sie Ihr Auto wintertauglich!“, riet der Direktor Autobahnpolizei, Udo Antonicek, in Potsdam. „Wer bislang noch keine Winterreifen an seinem Fahrzeug montiert hat, sollte dies schnellstens nachholen.“ Besondere Vorsicht sei bei Temperaturen um den Gefrierpunkt geboten. Wichtig sei vor allem ein größerer Sicherheitsabstand. Schnelle und ruckartige Lenkbewegungen, starkes Bremsen und Beschleunigen sowie riskante Überholmanöver sollten auf jeden Fall vermieden werden. dpa
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