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Brandenburg: Wirtschaftsförderer: 3800 neue Jobs

Unternehmen investierten insgesamt 1,1 Milliarden Euro

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Strausberg - Im vergangenen Jahr sind in Brandenburg durch gezielte Wirtschaftsförderung 3847 neue Arbeitsplätze entstanden und Unternehmen investierten dafür 1,1 Milliarden Euro – 34 Prozent mehr als 2015. Diese Zahlen präsentierten die Landesinvestitionsbank und die brandenburgische Wirtschaftsförderung am Donnerstag gemeinsam vor Journalisten in Strausberg (Märkisch-Oderland). Die höchsten Summen verbuchten die Bereiche Kunststoffe/Chemie (143 Millionen Euro) und Energietechnik (rund 115 Millionen Euro).

Für viele Investoren sei das Zusammenspiel aller Beteiligter auf Landes- und kommunaler Ebene und der gute Service entscheidend, um zu kommen, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD). Laut Umfragen der Industrie- und Handelskammern seien derzeit 94 Prozent der einheimischen Unternehmen mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden. Über Standorte oder neue Projekte entschieden schneller Service – von der Beratung über Fördermöglichkeiten bis zur Hilfe bei der Suche nach Fachkräften.

2016 habe das bislang höchste Förderergebnis der vergangenen Jahre gebracht, bilanzierte der Vorstandsvorsitzende der Investitionsbank des Landes (ILB), Tillmann Stenger. „Die Konjunktur ist richtig in Fahrt gekommen. Das spüren wir als Förderbank.“ In den vergangenen 25 Jahren wurden ihm zufolge mit 6145 Projekten rund 3,4 Milliarden Euro Investitionen ausgelöst. Es seien 1,4 Milliarden Euro ausgereicht worden, die Fördertöpfe seien aber weiter voll.

Der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung, Steffen Kammradt, unterstrich, wie wichtig es für Investoren sei, aus einer Hand Hilfe zu erhalten. Sechs Servicepakete seien dafür geschnürt worden – von der Unterstützung bei neuen Projekten, um Innovationen voranzubringen, bis zur Bildung und Weiterbildung von Mitarbeitern für die neuen Aufgaben.

Der Geschäftsführer der Herrmann Römmler Kunststofftechnik in Strausberg, Steffen Mirtschin, schilderte seine Erfahrungen. In dem mittelständischen Unternehmen werden sowohl Bauteile für leise Drehgestelle bei Güterwagen als auch spezielle Spritzen für Augen-Operationen entwickelt. „Wir wollten weg vom Zulieferer-Image und der reinen Lohnfertigung, uns ein Stück weit davon unabhängig machen“, erläuterte Mirtschin.

Die Forschungs- und Entwicklungsarbeit hätte sich das Unternehmen ohne Unterstützung der Wirtschaftsförderung nicht leisten können. Es dauere Jahre, ehe beispielsweise die Spritzen an den Markt gehen können, für die mittlerweile eine Patentanmeldung laufe. In dem Strausberger Betrieb wurden erstmals die Ergebnisse der Wirtschaftsförderer aus dem gesamten Land präsentiert. dpa

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